LINBIT stellt der Community ab sofort eine Betaversion von DRBD9 zur Verfügung. Das neue Release bietet mehr Flexibilität im Einsatz. Per "Full Mesh" ist nun möglich, mehr als 30 Netzwerkknoten redundant zu halten. [...]
„Herkömmliche Szenarien replizieren von einem Primärknoten auf einen sekundären und hinter diesem kann dann maximal noch ein weiterer stehen. Wir haben mit DRBD9 die Möglichkeit geschaffen, ganze Netzwerke synchron zu halten. Damit können DRBD9-Anwender der theoretischen Verfügbarkeit von 99,999 Prozent eine weitere 9 hinter dem Komma hinzufügen“, sagt Philipp Reisner, der CEO von LINBIT und Autor von DRBD.
Weitere Neuheiten bei DRBD9 sind die „Automatic Promote“-Funktion, die die Integration mit der Live-Migration von virtuellen Maschinen, wie etwa KVM (Kernel-based Virtual Machine) oder Xen entscheidend verbessern soll sowie eine erhöhte Performance beim Einsatz mit SSDs.
Die erste Version von DRBD hat Reisner 1999 im Rahmen seiner Diplomarbeit an der Technischen Universität Wien entwickelt. Die Anwender sind nicht nur von der technischen Lösung überzeugt, sondern auch vom Geschäftsmodell: DRBD wird unter der GPL (GNU General Public License) angeboten und kann somit kostenlos genutzt werden. Seit Februar 2010 ist das DRBD-Modul Teil des offiziellen Linux-Kernels (ab Version 2.6.33). LINBIT bietet eine ganze Palette zusätzlicher Dienstleistungen – von Schulungen, 24×7-Support bis Consulting – sowie den DRBD-Proxy am Markt an.
In die Entwicklung von DRBD9 sind etwa 9.500 Arbeitsstunden geflossen. Die über die Jahre gewachsene Codebasis wurde neu aufbereitet, sodass Weiterentwicklungen und kundenspezifische Zusatz-Features einfacher integriert werden können. DRBD9 umfasst mittlerweile 100.000 Codezeilen, davon sind über 33.000 Linux-Kernel-Code. Das Projekt wurde gefördert aus Mitteln der Stadt Wien durch die ZIT – Die Technologieagentur der Stadt Wien GmbH. „Wir haben mit DRBD noch viel vor. Sobald wir das Feedback der Community zur Betaversion eingearbeitet haben, werden wir den offiziellen Release bereitstellen und zusätzliche Features integrieren“, so Philipp Reisner. (pi)
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