Logistik gewinnt durch Digitalisierung an Bedeutung

Online-Shopping bequem von zu Hause mit Lieferung bis zur Wohnungstür auf der einen Seite, auf der anderen Seite 3D-Drucker, die es ermöglichen, Ersatzteile vor Ort auszudrucken statt sie über weite Strecken anzuliefern: Die Digitalisierung hat großen Einfluss darauf, wie die Logistik der Zukunft aussehen wird. Doch wird es künftig durch Einsatz digitaler Technologien mehr oder weniger Bedarf an Logistik geben? Eine Umfrage des Bitkom gibt Antwort. [...]

Eine repräsentative Umfrage unter 508 Unternehmen mit Logistikprozessen im Auftrag des deutschen Digitalverbands Bitkom folgende Ergebnisse auf die eingangs gestellte Frage geliefert: Nach Ansicht einer Mehrheit der Unternehmen (56 Prozent) werden künftig mehr Logistikprozesse benötigt. Gerade einmal etwas mehr als ein Viertel (28 Prozent) geht davon aus, dass in den kommenden zehn Jahren die Digitalisierung den Logistik-Bedarf reduzieren wird. Neun Prozent erwarten keine Veränderungen. „Digitale Technologien verändern die Logistik so stark wie kaum eine andere Branche. Während manche Innovationen dazu führen, dass Transport und Lagerung überflüssig werden, werden andere Technologien zusätzlichen Logistikbedarf erzeugen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Dank selbstlernender Algorithmen und künstlicher Intelligenz wird Logistik effizienter, durch autonome Fahrzeuge oder Drohnen wird sie zugleich deutlich kostengünstiger.“
Unterschiede zwischen den Branchen
Zwischen den Branchen gibt es teilweise deutliche Unterschiede. Während im Handel nur 52 Prozent der Unternehmen damit rechnen, dass die Digitalisierung zu zusätzliche Logistikprozessen führen wird, sind es in der Industrie 58 Prozent und bei Dienstleistern sogar 63 Prozent. Größere Unternehmen rechnen besonders häufig mit zusätzlichem Logistikbedarf. Bei den Unternehmen mit 50 bis 99 Mitarbeitern beträgt der Anteil nur 53 Prozent, bei jenen mit 500 oder mehr Beschäftigten sind es 60 Prozent.
Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Logistik sind auch Thema auf der weltweiten Leitmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Management, der transport logistic, die vom 9. bis 12. Mai 2017 in München stattfindet. 


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*