Logitech MX Master im Test: Raffiniertes Arbeitstier

Den für das Eingabegerät namensgebenden biologischen Mäusen wird eine gewisse Raffinesse nachgesagt. Auch ihr quasi "technologischer Nachfolger", die Logitech MX Master, weiß im Praxistest mit raffinierten Funktionen zu überzeugen. [...]

Ein Knopf auf der Oberseite erlaubt das Umschalten des oberen Scroll-Rades zwischen dem gerasterten und dem „Endlos“-Modus – auch ohne speziellen Treiber. Ansonsten schaltet das Rad bei einem beherzten Drehen automatisch in den „hyperschnellen Freilauf“-Modus. Logitech nennt diese Funktion „SmartShift“. In der Logitech Software lässt sich auch einer der Modi auf Wunsch auch als nicht veränderbarer Scrollradmodus einstellen. Achtung: Sie können den Scrollradmodus nur als unveränderbar einstellen, wenn SmartShift deaktiviert ist und der Modusschalter keiner MX Master-Taste zugeordnet ist.

Grundfunktionen, wie das Umschalten zwischen den Scroll-Modi, stehen auch ohne spezielle Software zur Verfügung. Allerdings tut dann zum Beispiel die Daumen-Scrollwalze manchmal das selbe wie das Scroll-Rad. Ihre wahren Stärken spielt die MX Master aber erst aus, wenn man die Logitech-Software installiert. Dann lassen sich die Tasten und Räder umbelegen, die Gestensteuerung modifizieren und auch eigene Profile für verschiedene Anwendungen definieren, zwischen denen die Maus selbsttätig umschaltet. Das Daumen-Scrollrad soll in GIMP und Photoshop den Zoom-Faktor steuern, in VLC und dem Windows Media Player aber die Lautstärke? Kein Problem! Auch beliebige Tastenkombinationen sind möglich.

DRAHT- ABER NICHT GANZ PROBLEMLOS

Die drahtlose Verbindung zum Computer wird über den mitgelieferten „Unifying“-USB-Stecker hergestellt, alternativ bietet die die Logitech MX Master auch Bluetooth. So lässt sie sich beispielsweise auch mit Smartphones, Tablets oder Macs koppeln. Vorsicht: Für Verbindungen zum PC via Bluetooth wird Bluetooth Smart (und mindestens Windows 8) vorausgesetzt, auf einem Windows-7-Laptop klappte die Verbindung nur mit dem Dongle. Ein schon betagteres Android-Smartphone machte keine Probleme. Im Test mit einem bereits zuvor genutzten Testgerät kam es zu einem weiteren Connection-Problem, das erst durch das Installieren der Unifiying-Software und das Aufheben eines bestehenden Pairings in der Maus zu beheben war. Scheinbar war in der Maus ein vorhergehendes Pairing noch aktiv, das kein neues Koppeln zuließ.

Ansonsten ist die Logitech-Maus äußerst verbindungsfreudig: Über einen Knopf auf der Unterseite lässt sich zwischen drei Geräten umschalten, beispielsweise PC oder Laptop, Tablet und Smartphone. Das Umstellen zwischen verschiedenen Geräten gelingt mühelos, wenn man die Funktion häufiger braucht wünscht man sich allerdings den Knopf dafür irgendwo an der Oberseite. Da aber die meisten Nutzer sowieso nicht ständig umschalten werden, ist er dort wo er ist gut aufgehoben, versehentliches Umschalten ist nämlich damit so gut wie unmöglich.

Hat man im Haushalt mehrere Geräte, die man gerne mit einer Maus bedienen würde, relativiert sich der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis (derzeitiger Straßenpreis von rund 70 Euro) – und man muss sich auf keinem der Geräte mehr mit einer fummeligen Billig-Maus herumärgern. Auch nach mehrmonatigem Dauertest haben sich keine Schwächen offenbart. (rnf)


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