Ludwig Meister: Flexibles Reporting mit eNVenta ERP

Der technische Großhändler Ludwig Meister mit Hauptsitz im bayerischen Dachau setzt mit 200 Mitarbeitern 70 Mio. Euro im Jahr um. Seit Februar 2012 arbeiten 150 Anwender mit der Unternehmenssoftware eNVenta ERP von Nissen & Velten. [...]

Neben dem Hauptsitz in Dachau betreibt der technische Großhandel Ludwig Meister GmbH & Co. KG noch sechs weitere Standorte im süddeutschen Raum, sowie einen in Österreich. Die 12.000 aktiven Kunden können über ihren technischen Händler eine Million lieferbarer Artikel beziehen. Die beiden größten Kundengruppen sind Maschinenbauunternehmen und Industriekunden, die mit Wartung und Instandhaltung langfristig betreut werden. 
Nachdem die Firma Ludwig Meister seit 1999 mit dem ERP-System SQL-Business von Nissen & Velten gearbeitet hatte stand im Jahr 2011 die Migration auf den webbasierenden Technologienachfolger eNVenta ERP auf der Tagesordnung. Die IT-Abteilung von Ludwig Meister kam gemeinsam mit den Key Usern der Firma innerhalb von zehn Monaten zum Ziel. 
Stephan Geg, IT-Leiter und Mitglied der Geschäftsführung von Ludwig Meister: „Das Reporting ist heute viel mächtiger als in der Vergangenheit. Wir nutzen viele kundenspezifische Rechnungen. Jede individuelle Rechnung bedeutete bislang einen eigenen Report. Wenn wir etwas ändern wollten, zum Beispiel einen werblichen Aufdruck unterbringen, dann mussten wir jedes Formular, das heißt etwa 40 verschiedene, einzeln anfassen. Das geht jetzt mit einem Standardreport schnell und einfach.“ Die Abschlusslogik von eNVenta, so Stephan Geg, gefalle besonders gut und sei für das Unternehmen eines der nützlichsten neuen Features im Vergleich mit der Vorgängersoftware. Die Abschlusslogik des ERP-Systems soll mit Prüfroutinen unter anderem dafür sorgen, dass alle Pflichtfelder, wie beispielsweise der Versandweg für einen Auftrag, belegt werden. Zudem besteht die Möglichkeit, alle Informationen zu einem Auftrag zusammenzutragen und eine Plausibilitätsprüfung durchzuführen, bevor mit dem Abschluss die internen Logistikprozesse angestoßen werden.
Im Vorfeld des Projekts hatte das IT-Team von Ludwig Meister die Entwicklungsumgebung Framework Studio genutzt, um mehr als einhundert unternehmensspezifische Anpassungen und Projekte umzusetzen. Ein Beispiel dafür ist eine Zusatzprogrammierung, welche EDI-Aufträge automatisch in einen Abruf vom Rahmenauftrag umwandelt und entsprechend im ERP-System verbucht. Da das Unternehmen viele EDI-Aufträge von Kunden erhält, die sich auf Rahmenaufträge beziehen, wurde hier eine Automatisierung der Geschäftsprozesse umgesetzt. 
Auch programmierte die IT-Abteilung des Unternehmens ein eigenes eNVenta-Modul „Lieferantensuche“, da Bestandskunden häufig auch Artikel bestellen wollen, die nicht zum Sortiment zählen. Mit dem neuen Modul können Produktkategorien einem Lieferanten zugeordnet werden. Über eine Volltextsuche finden die Sachbearbeiter im Telefonverkauf so schnell die passende Bezugsquelle.
Das ERP-Projekt startete im April 2011 und wurde im Februar 2012 abgeschlossen. Die eNVenta-Installation läuft zentral in Dachau. Die sechs übrigen deutschen Standorte sind mit Standleitungen an diese zentrale Infrastruktur angebunden. Im oberösterreichischen Steyrermühl arbeiten darüber hinaus sieben Anwender mit einer eigenen Instanz des ERP-Systems, welche das heimische Steuerrecht abbildet. 
IT-Leiter Stephan Geg abschließend: „Die Erfahrungen unserer Anwender mit der neuen ERP-Software sind durchweg sehr positiv.“ Indes wird der Bau einer neuen Lagerhalle am Hauptsitz Dachau schon das nächste IT-Projekt nach sich ziehen: Die Einführung des Moduls Lagerverwaltungssystem (LVS) von eNVenta ERP. (pi)

Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*