Wie nutzen politische Organisationen das Netz für ihre tägliche Arbeit? Eine von Pick & Barth durchgefuehrte Studie untersucht das Verhältnis von öffentlichen Institutionen und Kommunikation im Web. [...]
Das Hauptaugenmerk der Studie liegt dabei nicht beim bloßen Auftritt von insgesamt dreizehn befragten politischen Institutionen. Gemessen wurde vielmehr der „digital impact“. Wie vor allem internationale Best Cases zeigen, reicht das Potenzial von Fundraising über Mobilisierung bis zu Agenda Setting in klassischen Medien.
In qualitativen Interviews wurde herausgearbeitet, wie viel Eindruck die untersuchten Institutionen haben. „Die Verantwortlichen sind sich dem im Web liegenden Potenzial für ihre Kommunikation bewusst, stehen allerdings vor einigen Hindernissen“, so Yussi Pick von Pick & Barth. Noch immer herrsche ein Konkurrenzverhältnis um Ressourcen und Aufmerksamkeit mit den Mitteln der klassischen Öffentlichkeitsarbeit.
Der Studie zufolge geht die Nutzung meist nicht über eine Website, einen mehr schlecht als recht gepflegten Newsletter und Facebook hinaus. Was andere Kanäle angeht sind demnach öffentliche Institutionen wenig experimentierfreudig. Die Möglichkeit Kanäle etwa für Rapid Response zu nutzen bleibt oft ungenutzt: „E-Mail, das etwa zur zeitnahen Kommunikation mit AktivistInnen oder Mitgliedern über Ereignisse eingesetzt werden könnte, fehlt etwa in fast allen Organisationen“, erklärt Pick.
Allerdings sind sich viele der Befragten im klaren darueber, dass Interaktion eine wesentliche Währung im Web ist. Aber: Interaktion benötigt Zeit, und die ist oft nicht vorhanden. Content wird deshalb manchmal bewusst integrations-unfreundlich produziert. (pi)
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