Der finnische Handy-Hersteller Nokia hat am Dienstag seine Smartphone-Reihe Lumia um ein neues Spitzenmodell erweitert. Das Lumia 925 markiert mit der Verwendung von Aluminium neben Kunststoff und dem Bildschirm aus Glas eine Wende beim Design. [...]
Mit 8,5 Millimetern und 139 Gramm ist es deutlich dünner und leichter als das im Oktober 2012 eingeführte bisherige Spitzenmodell Lumia 920. Im heftigen Wettbewerb der Smartphone-Hersteller liegt Nokia mit seiner im Oktober 2011 eingeführten Lumia-Reihe bisher deutlich hinter den Marktführern Samsung und Apple. Nokia setzt dabei das Microsoft-Betriebssystem Windows Phone ein.
Das mobile Gerät mit einer Bildschirmgröße von 4,5-Zoll (1280 mal 768 Pixel) nimmt Fotos mit einer Auflösung von 8,7 Megapixel auf und verspricht eine bis zu 12,8 Stunden Sprechzeit im UMTS-Netz (3G). Das Lumia unterstützt auch den derzeit schnellsten Mobilfunkstandard LTE und bietet die Nahfunktechnik NFC, die vor allem für das mobile Bezahlen verwendet wird. Das Gerät soll nach Angaben von Nokia im Juni zu einem Preis von 599 Euro auf den Markt kommen. In den USA erscheint ein ähnliches Modell mit der Bezeichnung Lumia 928.
Ob Nokia damit das Ruder noch herumreißen kann, ist unklar. Im weltweiten Handygeschäft verlieren die Finnen nämlich dramatisch an Boden – auch wenn es vorerst noch so aussah, als könnten die Finnen wieder Boden gut machen. Der Marktanteil brach im ersten Quartal binnen Jahresfrist um fast fünf Prozentpunkte auf 14,8 Prozent ein, wie am Dienstag veröffentlichte Erhebungen der Marktforschers Gartner ergaben. Branchenprimus blieb Samsung mit 23,6 Prozent, Apple kam auf neun Prozent.
Grund für Nokias Rückschlag ist Gartner zufolge der massive Absatzschwund bei herkömmlichen Handys, die nur über eingeschränkte Internet- und Email-Möglichkeiten verfügen. Diese sogenannten Feature Phones sind günstiger als die besser ausgerüsteten Smartphones und sollen vor allem in Schwellenländern Kunden locken. Doch die halten sich zurück. „Die Feature-Phone-Nutzer weltweit finden entweder ihre Geräte gut genug oder warten darauf, dass die Preise für Smartphones weiter fallen“, erläuterte Analyst Anshul Gupta. (apa/rnf)
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