macchina.io: Werkzeugkasten für das Internet of Things

Applied Informatics ermöglicht mit der Entwicklungsplattform macchina.io die Kommunikation von Geräten mit Cloud Services und Unternehmensapps über Software-Bausteine. [...]

Mit macchina.io hat das Kärntner Softwareunternehmen Applied Informatics eine neue Entwicklungsplattform für das Internet of Things (IoT) auf den Markt gebracht. Die auf Open-Source-Technologien aufgebaute Lösung soll als Basis für eine rasche Applikations-Entwicklung für sogenannte IoT-Gateways dienen, die als „Übersetzer“ zwischen Sensoren, Geräten und Anlagen auf der einen und Unternehmensapplikationen und Cloud-Diensten auf der anderen Seite fungieren und damit eine Kommunikation der Dinge ermöglichen. Als flexible, skalierbare Plattform mit offenen Schnittstellen und Baukastensystem mit zahlreichen zuschaltbaren Einzelkomponenten soll sich macchina.io einfach in bestehende IT-Infrastrukturen integrieren – und ganz nach eigenen Bedürfnissen individuell anpassen – lassen. Macchina.io eignet sich damit den Angaben zufolge sowohl für große Unternehmen als auch als schlankes System zum einfachen IoT-Einstieg für Kleinunternehmen und kreative Entwickler. Als Open Source Projekt ist die Entwicklungsplattform in der Grundversion kostenlos unter http://macchina.io downloadbar. Zusätzliche Features sowie Support-Services sind im Rahmen einer Pro-Version erhältlich.

„Wir wollten eine Plattform kreieren, die es allen schnell, einfach und ohne allzu großes Programmierwissen ermöglicht, in die Welt des Internets der Dinge einzutauchen, kreativ zu werden und darauf aufbauend neue Anwendungen zum Leben zu erwecken. Das Ergebnis ist macchina.io, unser Werkzeugkasten für IoT“, beschreibt Günter Obiltschnig, Managing Director von Applied Informatics.

Seit über 10 Jahren beschäftigt sich der kreative Kopf hinter macchina.io mit dem Internet of Things – lange, bevor das Wort in der heute gebräuchlichen Form existierte. Mit macchina.io hat der Softwareentwickler nun nicht nur ein universell einsetzbares Bindeglied zwischen Sensoren und Geräten auf der einen und Unternehmensapplikationen auf der anderen Seite geschaffen, sondern führt auch seine jahrelangen Erfahrungen und sein Know-how zum Internet der Dinge in dieser Plattform zusammen: So baut macchina.io technologisch auf der über Jahre erprobten Open Service Platform von Applied Informatics auf bzw. integriert weiters die umfassenden, eigens entwickelten C++ Frameworks.

SOFTWARE-BAUSTEINE
macchina.io erlaubt es, Applikationen für Linux-basierende IoT Gateways einfach und schnell in JavaScript oder C++ zu entwickeln. Dazu bietet macchina.io fertige Software-Bausteine, die individuell zusammengestellt werden können – je nach Anwendungsgebiet bzw. Notwendigkeit der im IoT-Netzwerk eingebundenen Geräte und Systeme. So kann z.B. die Kommunikation von Sensoren oder Geräten mit Cloud-Diensten oder Unternehmensapplikationen über HTTP(S), REST und SOAP Web Services oder MQTT stattfinden. Auch die Implementierung von REST APIs beispielsweise zur Anbindung mobiler Applikationen wird unterstützt.

Ebenfalls in macchina.io integriert ist ein Web-Applikationsserver. Damit lassen sich einfach Applikationen zur Web-basierenden Echtzeitvisualisierung der erfassten Daten entwickeln. Die Erstellung und das Testen eigener IoT-Applikationen kann mit macchina.io am eigenen Desktop durchgeführt und anschließend in Richtung Geräte ausgerollt werden – ohne jegliche Code-Änderungen. Mit my-devices.net ist zudem eine Technologie zum sicheren Fernzugriff mit an Bord.

„Wir verfolgen keine Trends, wir sind selbst einer“, erklärt Obiltschnig selbstbewusst. Sein Wissen mit anderen zu teilen und sie bei der Entwicklung neuer Anwendungen für das Internet der Dinge zu unterstützen, steht beim Kärntner Open Source Experten im Mittelpunkt. Deshalb steht macchina.io kostenlos zum Download unter gleichnamiger Internet-Adresse zur Verfügung – und deshalb lässt er Unternehmen und Entwickler nicht mit der Plattform allein: Zusätzliche Dienstleistungen wie Support, Trainings und kundenspezifische Software-Entwicklung runden das IoT-Angebot von Obiltschnig und Applied Informatics ab. Obiltschnig fasst zusammen: „Mit macchina.io bleiben Industrie 4.0, Smart Home oder Green Energy keine IoT-Buzzwords, sondern werden in Form neuer Applikationen Realität.“

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt übrigens auch das EU-Projekt COMPOSE: Ein Konsortium aus EU-Forschern, Softwareentwicklern und Normungsinstituten will das volle Potenzial des Internet der Dinge nutzbar machen – und stellt dafür frei verwendbare Codebausteine für eigene Apps zur Verfügung. (siehe dazu „COMPOSE: Marktplatz bringt Ordnung in das Internet der Dinge“). (pi/rnf)


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