Falsche Meldungen von Anti-Virus-Programmen kosten Unternehmen Unsummen und verschwenden tausende Arbeitsstunden. Zu diesem drastischen Ergebnis kommt eine Untersuchung vom Ponemon Insitute. [...]
„Das Problem der Digitalisierung sind nicht die Geräte oder Programme als solche, sondern die Diskrepanz zwischen dem erwarteten Zeitgewinn durch Technik und der Erfahrung, dass man jetzt noch weniger Zeit hat als früher. Oft sind Hard- und Software nicht wirklich auf Menschen zugeschnitten“, erklärt Medienpsychologe Daniel Salber gegenüber dem nachrichtenportal pressetext.
Das Forschungsprojekt wurde von der Sicherheitsfirma Damballa finanziell unterstützt. In der Studie wurden 600 IT- und IT-Security Experten von amerikanischen Firmen befragt. Über 17.000 Malware-Alarme gab es während der Studie wöchentlich. „Malware“ ist Schadsoftware, die im Hintergrund aktiv ist und in vielen Fällen für einen enormen Datenverlust verantwortlich ist. Diese schädlichen Programme können von Anti-Virus-Programmen enttarnt werden. Es häufen sich jedoch teure Fehlmeldungen.
Gerade einmal 19 Prozent aller Malware-Meldungen sind verlässlich und nur etwa vier Prozent dieser Benachrichtigungen werden letztendlich verfolgt. Insgesamt werden jährlich etwa 1,3 Mio. Dollar (rund 1,1 Mio. Euro) verschwendet, um den falschen Sicherheits-Benachrichtigungen nachzugehen. Das gleicht in etwa 21.000 verschwendeten Arbeitsstunden.
Darüber hinaus gaben 44 Prozent der Umfrage-Teilnehmer an, dass die Anzahl der Attacken in den vergangenen zwölf Monaten angestiegen ist. 16 Prozent fanden sogar, dass es für sie persönlich einen „signifikanten Anstieg“ gegeben hat. Ein Drittel aller Firmen hat dennoch kein strukturiertes System, um gegen Malware vorzugehen. 40 Prozent gaben an, dass es in ihrem Unternehmen kein Personal oder spezielle Verantwortliche für Malware und den Beseitigungsprozess gibt. (pte)
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