Die Ergebnisse des jährlichen Malwarebytes-Berichts zeigen eine klare Weiterentwicklung der vorherrschenden Angriffstools und einen großen Unterschied zwischen Angriffen gegen Unternehmen und gegen Privatpersonen. [...]
Der Bericht zeigt einen starken Anstieg im Bereich Malware-basierter Kriminalität. Das beinhaltet unter anderem Ransomware, Bankentrojaner, Spyware, Adware und das Schürfen von Kryptowährungen.
Nachfolgend die wichtigsten Ergebnisse des Berichts, wobei sich alle Zahlen auf weltweite Berechnungen beziehen.
Ransomware war das bevorzugte Tool der Cyberkriminellen 2017
- Ransomware, die auf Privatpersonen abzielt, stieg um mehr als 93 Prozent, allerdings erging es Unternehmen mit einem Anstieg von 90 Prozent nicht besser.
- Die monatliche Angriffsrate von Ransomware verzehnfachte sich im Vergleich zum Vorjahr, der September stellte einen Rekordmonat dar: Noch nie wurden so viele Angriffe gegen Unternehmen dokumentiert.
- Zwischen Juli 2017 und September 2017 gab es einen Anstieg von 700 Prozent bei Ransomware, laut der Malwarebytes Telemetrie. Zwei Familien beherrschten dabei die Statistik:
– GlobeImposter stieg um 341 Prozent von Juli 2017 bis August 2017
– WannaCry sogar um 375 Prozent von August 2017 bis September 2017Das Schürfen von Krypto-Währungen lag 2017 im Trend
- Aufgrund der Kryptowährungswelle fingen auch Kriminelle an, Tools für das Schürfen von Kryptowährungen für ihren eigenen Profit zu verwenden. Dazu verwenden sie die PCs ihrer Opfer. Das beinhaltete, einen starken Anstieg von Schürfern durch kompromittierte Webseiten, Spam und Exploit Kits sowie Adware.
- Malwarebytes blockte im Durchschnitt acht Millionen Drive-By Mining-Versuche pro Tag im September 2017.
Cyber-Kriminelle nutzen weiterhin Bankentrojaner und Hijacker, um an Unternehmensdaten zu kommen
- In der zweiten Jahreshälfte stieg die Erkennung von Bankentrojanern um 102 Prozent an.
- Hijackers wuchsen um fast 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das machte sie zur häufigsten erkannten Bedrohung bei Unternehmen 2017.
Scammers nutzen nicht mehr die herkömmliche Sperrung von Browsern
- Tech-Scams fanden 2017 hauptsächlich über Emails und Malvertising statt.
- Da die Infrastrukturen, die Scams unterstützten, identifiziert und eliminiert werden konnten, mussten sich Scammer anpassen und nutzen nun eher Anrufe.
Privatpersonen im Visier
- Das Gesamtvolumen von Bedrohungen gegen Privatpersonen stieg 2017 um 12 Prozent.
- Würmer und Ransomware stiegen 2017 in die Top 10 Bedrohungen von Malwarebytes gegen Privatpersonen auf.
Adware-Macher schwinden, aber das Volumen steigt trotzdem weiter an
- Adware stieg im Vergleich zum Vorjahr um 132 Prozent an, und machte dabei 40 Prozent der Gefahren von Privatpersonen aus (letztes Jahr waren es nur 20 Prozent).
- Adware stellt die zweit meistentdeckte Bedrohung von Malwarebytes da, dennoch haben sich die Adware-Familien reduziert. Nur noch wenige Macher erstellen aktive Adware für Windows, macOS und Android.
„Ransomware dominierte das Jahr 2017 und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 90 Prozent an“, so Marcin Kleczynski, CEO bei Malwarebytes. „Neben den eingeforderten Lösegeldern wurden auch Daten von Unternehmen gestohlen. So stieg der Gebrauch von Spyware um 30 Prozent und von Hijackers sogar um 40 Prozent an. Jedes Jahr analysieren wir die Methoden, Vorgehensweise und Tools, die Cyber-Kriminelle nutzen, um unsere Kunden und Partner gegen die größten und profiliertesten Bedrohungen zu schützen, die Unternehmen und Privatpersonen weltweit betreffen.“
Um besser zu verstehen, wie Cyberkriminelle ihre Methoden weiterentwickeln, haben die Forscher von Malwarebytes die Sicherheitsbedrohungen von Jänner 2016 bis November 2017 analysiert. Der Bericht beschreibt einen deutlichen Anstieg von Angriffen gegen Unternehmen und Privatpersonen gleichermaßen und geht genauer auf die interessantesten und wirkungsvollsten Methoden ein.
„Das letzte Jahr hatte es in sich: massive Ransomware-Angriffen, Änderungen in der Verteilung von Schadsoftware und ein deutlicher Anstieg von Krypto-Währungsschürfern. 2018 hat gerade erst begonnen und die Ergebnisse können uns helfen, ein größeres Bewusstsein für die Gefahren zu schaffen, um neue Technologien einzubeziehen, um Privatpersonen wie Unternehmen besser zu schützen. Dieses Bewusstsein muss auch im C-Level-Management in Unternehmen diskutiert werden“, so Kleczynski.
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