Das Schweizer Unternehmen Mammut bearbeitete Rechnungen früher hauptsächlich manuell. Heute kommt eine Lösung von Basware zum Einsatz. [...]
Vor 151 Jahren nahm in Dintikon ein Stück Schweizer Mittelstandsgeschichte seinen Lauf. Kaspar Tanner schließt 1862 seine Seilerlehre ab und legt mit einem Seil den Grundstein für eines der bis heute bekanntesten Unternehmen im Bergsport: Mammut. Einige Jahre später übernimmt sein Sohn Oscar das Geschäft. Er meldet erste Patente an, kauft moderne Maschinen und gründet eine Aktiengesellschaft. 1943 ist es dann soweit: Mit den Mammut Seilen wird das bekannte Mammut Logo eingeführt. Das Tier symbolisiert Kraft und Stärke – ein Attribut, das sich auch den Produkten zuschreiben lässt.
Bis heute beweist das Unternehmen immer wieder seine Innovationskraft, etwa mit Mammut-Everest, dem ersten geflochtenen Bergsportseil mit Kernmantelkonstruktion oder mit einem mobilen Airbag-System, das die Überlebenschancen bei Lawinen steigert. Durch Akquisitionen erweitert Mammut laufend sein Portfolio, seinen Wurzeln ist der Bergsportspezialist jedoch stets treu geblieben: Im wichtigen Segment der Kletterseile ist die Firma mittlerweile der wohl renommierteste Anbieter am Markt.
Heute erwirtschaftet die Mammut Sports Group 70 Prozent des Umsatzes im Ausland und erzielt einen Gesamtumsatz in Höhe von rund 233 Millionen Franken. Die weltweit verkauften Produkte werden von diversen Lieferanten aus Europa und Asien produziert und entweder direkt an den Fachhändler oder an das Zentrallager in Wolfertschwenden transportiert. Die Seile werden ausschließlich in der Schweiz hergestellt. Über 20.000 Rechnungen gingen dort im Jahr 2012 ein, das sind 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Christian Rohr, Head of Accounting bei Mammut, erinnert sich: „Dass wir alle diese Rechnungen manuell bearbeitet haben, hat uns teilweise massive Probleme bereitet.“ Vor allem wenn Quartals- oder Jahresabschlüsse bevorstanden, sind Rohr und seine Mitarbeiter aus dem Accounting durch die einzelnen Abteilungen gelaufen. „Dort haben wir die Rechnungen dann persönlich eingefordert“, so Rohr.
Das verursachte nicht nur Arbeit, sondern resultierte in Mahnungen, weil Rechnungen nicht im vorgegebenen Zeitraum bearbeitet und beglichen wurden. Aus der Not geboren entwickelten die Mitarbeiter eine Schattenbuchhaltung: Um nicht den Überblick zu verlieren und keine Rechnungen zu übersehen, wurden alle Dokumente kopiert und mit dem exakten Status in Excel-Dateien festgehalten.
So wäre das nicht mehr lange gut gegangen. „Wir wollten mit einer neuen Lösung die Abläufe transparenter machen, Zeit sparen und Fehlerquoten senken“, fasst Rohr zusammen. Doch welche Lösung sollte es nun sein? Der Chef-Buchhalter hatte da schon eine Idee.
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