Mann+Hummel optimiert Geschäftsprozesse

Der Anbieter von Filterlösungen überarbeitet seine Prozesse und will sich zum datengesteuerten Unternehmen entwickeln. [...]

Mann+Hummel, Anbieter von Filterlösungen für die Industrie, kooperiert mit dem Prozess-Spezialisten Celonis und Accenture, um die digitale Transformation voranzutreiben. Foto: Mann+Hummel

Der Process-Mining-Spezialist Celonis und Accenture helfen Mann+Hummel dabei, seine Pläne zur digitalen Transformation umzusetzen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Ludwigsburg will Prozessdaten auswerten, weltweit Abläufe optimieren und sich damit kundenorientierter und effizienter aufstellen.

Celonis stellt dafür unter anderem sein Execution Management System (EMS) zur Verfügung. Es soll Mann+Hummel die nötigen Einblicke in seine Prozesse liefern, Schwachstellen aufzeigen und automatisiert Optimierungsmaßnahmen anstoßen. Die Ludwigsburger wollen das EMS laut eigenen Angaben auch als eine Art Frühwarnsystem für das laufende Geschäft nutzen.

Es soll nicht nur Erkenntnisse liefern, sondern auch konkrete Handlungsempfehlungen anbieten. Erste Verbesserungen wurden in den Bereichen Beschaffung, Vertrieb und Produktion vorgenommen. Künftige Maßnahmen betreffen beispielsweise die Materialwirtschaft und Prozesse im Sektor Planung und Logistik.

Mit dem Dienstleister Accenture, der den unternehmensweiten Rollout von Celonis-Systemen begleitet, arbeitet Mann+Hummel schon seit 2019 zusammen. Ziel der Kooperation ist insbesondere, die Daten- und Analysekompetenzen des Unternehmens auszubauen.

Im nächsten Schritt will der Filterhersteller gemeinsam mit den beiden Partnern die Prozessqualität insgesamt erhöhen. „Unsere Aktivitäten und Investitionen in die Standardisierung unserer Prozesse zielen darauf ab, den Bedürfnissen unserer Kunden immer einen Schritt voraus zu sein“, erklärt Emese Weissenbacher, Executive Vice President und Chief Financial Officer bei Mann+Hummel.

Celonis hilft dem Industrieunternehmen außerdem dabei, auf das neue SAP-Kernsystem S/4 HANA zu migrieren. In der Vorbereitung des Großprojekts geht es beispielsweise darum, den manuellen Aufwand zu reduzieren und Projektrisiken zu verringern.

„Wir unterstützen jede Phase der SAP S/4HANA-Migration von Mann+Hummel“, erläutert Bastian Nominacher, Mitgründer und Co-CEO von Celonis. Datengestützte Erkenntnisse würden dabei genutzt, um Abläufe effizienter zu gestalten und die Benutzerzufriedenheit zu verbessern. Darüber hinaus unterstützen Accenture und Celonis den Filterhersteller beim Aufbau eines Center of Excellence, das die digitale Transformation beschleunigen soll.

Mann+Hummel sieht sich als führender Anbieter im Bereich der Filtrationstechnologie. In den beiden Geschäftsfeldern Transportation und Life Sciences & Environment entwickelt das Unternehmen Lösungen, die eine sauberere Mobilität, saubere Luft und sauberes Wasser ermöglichen sollen. Im Jahr 2020 erwirtschafteten gut 21.000 Mitarbeiter an mehr als 80 Standorten einen Umsatz von 3,8 Milliarden Euro.

*Wolfgang Herrmann ist Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.


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