Kanadische Studenten haben mit MappedIn eine neue App für Indoor-Navigation entwickelt. [...]
Sie macht das Einkaufen in riesigen Shopping-Centern zum interaktiven Erlebnis: Die Namen von Geschäften werden eingescannt und der Kunde wird nicht nur dorthin navigiert, sondern kann auch noch Informationen über Öffnungszeiten und Kontaktinformationen abrufen. Bei Interesse wird man auch über Veranstaltungen informiert.
Indoor-Navigation ist bereits im deutschsprachigen Raum angekommen, wie Oliver Planche, Geschäftsführer der blockhaus medienagentur OG, gegenüber der Nachrichtenagentur pressetext erklärt. In Kooperation mit http://indoo.rs war die Navigations-Anwendung von blockhaus bereits im Einsatz: „Beim Life Ball im Mai wurde die App schon verwendet – rund 2.000 Menschen haben sie heruntergeladen“, sagt Planche.
Das Anwendungsgebiet ist breit. Neben Shopping-Centern – wie MappedIn es vorgemacht hat – oder Bällen gibt es laut Planche noch weitere Einsatzmöglichkeiten: „Indoor Navigation ist zum Beispiel auf Messen angenehm: Ich kann mich über mehrere Stockwerke zu einem bestimmten Messestand navigieren lassen oder einfach nur herausfinden, wo ich gerade stehe.“
„Indoor Navigation bringt auch Mehrwert für den Betreiber. Er kann über die App erfahren, wo sich die Leute bewegt haben und eine Heatmap erstellen“, weiß Planche. Besonders bei Einkaufszentren findet der Experte die Daten darüber, welche Wege die Kunden am meisten genutzt haben, spannend. Besucherströme können durch diese Informationen optimiert werden. Aber auch Gewinnspiele, bei denen man bestimmte Punkte im Einkaufszentrum abgehen muss, könnten über die App abgewickelt werden.
„Die Verbreitung von Indoor-Navigation wird auf jeden Fall größer werden. Wenn einige Locations damit beginnen, werden auch andere die Vorteile anbieten wollen.“ Dazu bedarf es jedoch einiger technischer Vorbereitungen. „Man muss vor Ort den Grundriss der Location aufnehmen, WLAN-Antennen ausmessen und Bluetooth-Beacons einrichten“, erklärt Planche.
Unterschiedliche Smartphones und Tablets verlangen jedoch nach unterschiedlichen Voraussetzungen: „Apple-Geräte werden über Bluetooth Beacons geortet, die zuvor in den Räumen angebracht werden. Bei Android-Geräten wird die WLAN-Strahlung genutzt, um sich in den Räumlichkeiten zurechtzufinden.“ (pte)
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