Nach einer Einschätzung von Strategy Analytics führt Apple den Markt für Smartwatches an, aber die Android-Uhren holen tüchtig auf. [...]
Seit April 2015 ist die Apple Watch erhältlich, und nach wie vor nennt der Hersteller keine offiziellen Verkaufszahlen, so dass eine objektive Einschätzung, ob die Apple Watch ein Flop oder ein Kassenschlager ist, kaum möglich ist. Nur indirekt aus Umfragen bei Konsumenten oder durch Erhebungen bei Drittanbietern lassen sich Zahlen und Marktanteile abschätzen. Aktuell: Apple Watch 2 Review
Das US-amerikanische Wirtschaftsinstitut Strategy Analytics sieht die Apple Watch mit 52 Prozent immer noch knapp an der Spitze vor der Konkurrenz. Aber deren weltweiter Marktanteil sei zuletzt spürbar gefallen – im vierten Quartal 2015 habe dieser noch bei 63 Prozent gelegen. Strategy Analytics glaubt, dass Apple in den drei Monaten des ersten Quartals 2016 2,2 Millionen seiner Smartwatches verkaufen konnte. Im Vergleich habe Samsung mit seinen Android-Gear-Uhren 0,6 Millionen Einheiten verkauft und damit einen Marktanteil von 14 Prozent weltweit eingenommen. Dies entspreche der zweiten Position. Doch die Konkurrenz aus LG, Motorola und anderen hole schnell auf. Und Apple-Fans halten sich offenbar auch deswegen zurück, weil sie auf die Apple Watch 2 warten. Insgesamt aber habe der Markt für Smartwatch-Verkäufe um 223 Prozent jährlich zugenommen – von 1,3 Millionen Einheiten im ersten Quartal 2015 auf 4,2 Millionen im ersten Quartal 2016. Ein direkter Vergleich mit Apple ist hier noch nicht möglich, weil es diese Uhr erst seit dem zweiten Quartal des letzten Jahres auf dem Markt gibt. Gegenüber dem letzten Quartal 2015 (also rund um die Weihnachtszeit) sei der weltweite Verkauf von Smartwatches allerdings um 48 Prozent von 8,1 Millionen auf 4,2 Millionen im letzten Quartal aufgrund des saisonalen Trends zurückgegangen.
Wie angedeutet, müssen diese Zahlen und Einschätzungen bezüglich Apple sehr zurückhaltend beurteilt werden, bis der Hersteller selbst offizielle Verkaufsumsätze für die Apple Watch mitteilt. Das ist aber derzeit nicht in Sicht. Apples weiterhin gültige Begründung: Man wolle der Konkurrenz nicht zu viel über das Potential des Smartwatch-Marktes verraten.
* Thomas Hartmann ist Redakteur der Macwelt.
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