Nach zahlreichen Leaks und Informationshäppchen hat Huawei den Vorhang gelüftet und das Mate 9 offiziell präsentiert. Das Phablet bringt einen neuen Prozessor und die zweite Generation der Leica-Doppel-Kamera mit und kommt schon bald in den Handel. Außerdem gibt es eine Porsche-Design-Edition des Mate 9 mit Edge-Display. [...]
Das Huawei Mate 9 soll die erfolgreiche Geschichte der XXL-Smartphones von Huawei fortführen. Die Zutaten sind so bewährt wie geeignet: Ein schickes Alu-Gehäuse, ein großes Display, ein flotter Prozessor und insgesamt gute Ausstattung, dazu ein aktuelles Betriebssystem. Das 5,9 Zoll große Display des Huawei Mate 9 belässt es bei Full-HD-Auflösung, den Sprung auf QHD macht der Hersteller erneut nicht mit. Huawei verwendet weiterhin ein IPS-Panel. Der nagelneue Kirin 960 von HiSilicon ist ein Octa-Core-Prozessor, der vier Cortex-A73-Kerne mit 2,4 GHz und vier Cortex-A52-Kerne mit 1,8 GHz mitbringt. Der Chip soll deutlich schneller als der Kirin 955, der in den P9-Modellen verbaut ist. Huawei sieht die neue Kirin-Platine zudem dem Apple A10 und dem Samsung Exynos 8890 in nahezu allen Belangen überlegen. Für die Grafik ist die neue Mali G71 mit acht Kernen zuständig. Ein eigener Sicherheitschip soll für mehr Datenschutz sorgen, das LTE-Modem unterstützt Datenraten bis zu 600 Mbit/s.
Im Mate 9 hat Huawei wie erwartet eine Dual-Kamera von Leica verbaut, die im Vergleich mit der im P9 verbessert wurde. Während der Farbsensor weiterhin mit zwölf Megapixel auflöst, hat der Monochrom-Sensor hinter der zweiten Optik nun 20 Megapixel. Daraus kann Huawei einen zweifachen, verlustfreien Zoom errechnen. Der Farbsensor hat im Mate 9 zudem einen optischen Bildstabilisator, der Autofokus kann mit Phasenerkennung, Laser, Tiefenerkennung und Kontrast scharfstellen. Insgesamt wurde die Geschwindigkeit der Kamera deutlich verbessert, der Bokeh-Effekt zudem verfeinert. Die Frontkamera hat einen 8-Megapixel-Sensor, die Blende aller Kameras im Mate 9 beträgt f/2.2.
Lange Akkulaufzeit
Abseits von Prozessor, Display und Kamera führt das Huawei Mate 9 erneut einen starken Akku ins Feld, der eine Kapazität von 4.000 mAh besitzt und fest verbaut ist. Im Alltag soll das Mate 9 rund zehn Prozent längere Laufzeiten als das Mate 8 ermöglichen, bei Spielen gar 20 Prozent. Geladen wird über USB-C mit Rapid Charge 3.0 mit bis zu 4,5 Ampere über das mitgelieferte Netzteil. Bei den 4 GB Arbeitsspeicher setzt Huawei auf LPDDR4-RAM mit UFS 2.0. Der 64 GB große interne Speicher verfügt über ein spezielles Filesystem, das darauf optimiert wurde, mit der Zeit nicht an Geschwindigkeit einzubüßen. Beim Telefonieren soll Active Noise Cancellation mit vier Mikrofonen für eine gute Gesprächsqualität sorgen. Wifi Calling ist theoretisch möglich, befindet sich aber noch im Teststadium. Als Betriebssystem kommt Android 7.0 Nougat mit der neuen Oberfläche EMUI 5 zum Einsatz, die optisch klarer und mit mehr Raum für Inhalte daher kommt.
In Österreich ist das Huawei Mate 9 ab Anfang Dezember 2016 verfügbar. Das Smartphone wird in der Farbe „Space Gray“ zum unverbindlichen Richtpreis von 699 Euro bei Media Markt, Saturn sowie im Fachhandel erhältlich sein.
Zusätzlich zum normalen Mate 9 bietet Huawei noch eine weitere Variante des Smartphones an, die zusammen mit Porsche Design entwickelt wurde. Dieses spezielle Mate 9 hat ein etwas kleineres und wie das Samsung Galaxy S7 Edge an den Längsseiten gebogenes 5,5-Zoll-AMOLED-Display, außerdem mehr RAM und Speicherplatz an Bord, nämlich 6 GB Arbeitsspeicher und satte 256 GB intern – nach wie vor erweiterbar per microSD. Der Preis für die Sonderausgabe des Mate 9, das Ende Dezember in begrenzter Stückzahl in europäischen Porsche-Design-Shops verfügbar ist, liegt bei 1.395 Euro.
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