Verbrechen mit Bezug auf Apps wie Tinder und Co haben sich seit 2015 vervierfacht. [...]
Die Zahl von Verbrechen, die im Zusammenhang mit Online-Dating steht, hat sich in Großbritannien in den vergangenen fünf Jahren mehr als vervierfacht. Das berichtet „Sky News“ und nimmt dabei unter anderem Bezug auf eine aktuelle Stellungnahme der britischen National Crime Agency.
„Nur die Spitze des Eisbergs“
„Wir wissen, dass gerade einmal 16 Prozent aller Gewalt- und Sexualverbrechen auch tatsächlich der Polizei gemeldet werden. Somit wissen wir auch, dass wir es hier nur mit der Spitze des Eisbergs zu tun haben“, erklärt Sean Sutton von der National Crime Agency. 2011 gab es in Großbritannien gerade einmal 140 Gewaltverbrechen, die in Zusammenhang mit Dating-Portalen standen. 2016 verzeichneten britische Behörden bereits 676 Straftaten im gleichen Kontext. Wie viele Vergehen nicht gemeldet wurden, ist nur zu erahnen.
Unlängst hatte ein US-Unternehmen sogar anonyme Infektionstest auf Bestellung entworfen, weil User sich meistens völlig gedankenlos mit Flirtpartnern aus dem Internet treffen würden und mit ihnen nicht selten auch ungeschützten Sex hätten. Sky News fand zudem heraus, dass die meisten im Zusammenhang mit Verbrechen erwähnten Plattformen Tinder und Grindr (speziell für homo- und bisexuelle Partnersuche) waren.
Portale bieten gute Aufklärung
Tinder-Co-Gründer Jonathan Badeen zufolge soll es im Jahr 2015 bereits zwei Mio. aktive Nutzer in Deutschland gegeben haben. In Großbritannien sind es zurzeit etwa sieben Mio. User. Das zeigt das große Interesse an der Möglichkeit des Online-Datings. Doch obwohl die bekannten Plattformen den Experten zufolge eigentlich sehr nützliche Informationen rund um die Sicherheit beim Flirten über Apps anbieten, würden sich die wenigsten Nutzer auch daran halten. Laut Sky News hat es in den vergangenen fünf Jahren 2.054 registrierte Verbrechen im Kontext von Seiten wie Tinder gegeben.
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