EU-Kommissarin Neelie Kroes erklärte am Mittwoch in Brüssel, es gebe heute nicht genug Lehrer, die IT-Technologie in den Schulen anwendeten. [...]
Derzeit hätten 63 Prozent der Neunjährigen in den Schulen keine digitale Ausrüstung, bemängelte sie. EU-Bildungskommissarin Androulla Vassiliou kritisierte, dass die Lehrpläne in den Schulen noch immer nicht die nötigen Instrumente böten, um sicherzustellen, dass Entwicklungen in der digitalen Technologie aufgegriffen werden. „Das muss sich ändern“. Die Lehrer wüssten heute oft nicht, dass die digitale Welt wichtig sei und außerdem fehle ihnen Vertrauen in diese Technologie. Diesen Lehrern müssten Hilfestellungen gegeben werden, um den Kindern auch Anleitungen für digitale Technologien geben zu können. „Wir möchten den gesamten Bildungssektor der digitalen Welt gegenüber öffnen“, so Vassiliou.
Kroes verwies darauf, dass in einigen EU-Staaten mehr als die Hälfte der Schüler keinen Zugang zu Internet in Schulen haben. In den meisten Mitgliedsländern hätten weniger als 30 Prozent der Kinder im Alter von acht bis 15 Jahren Unterricht durch Lehrer, die sich auch in digitalen Bereichen wohlfühlen. „Ich wünsche mir, dass bis 2020 jedes Klassenzimmer digital ausgestattet ist. Die Bildung muss den Anschluss an die Realität behalten und darf sich nicht in einem Paralleluniversum bewegen“. Jedes Klassenzimmer müsse an ein Hochgeschwindigkeits-Breitbandnetz angeschlossen werden. (apa)
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