Mehr Nachhaltigkeit wagen

Um den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, sind Unternehmen auf effiziente und ressourcenschonende Prozesse angewiesen. [...]

Foto: PublicDomainPictures/Pixabay

Ein digitaler Zwilling hilft nicht nur bei der Umsetzung, er unterstützt auch den ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz nach dem Konzept der Triple Bottom Line.

Während sich viele Unternehmen und Organisationen gerne ein umweltschonendes und verantwortungsvolles Image in der Öffentlichkeit zuschreiben wollen, stoßen nicht wenige bei der praktischen Umsetzung schnell an ihre Grenzen.

Was viele nicht bedenken: Wirkliche Nachhaltigkeit besteht nicht nur aus einzelnen Aspekten wie dem Beziehen von grünem Strom. Vielmehr setzt sie sich nach dem Konzept der Triple Bottom Line (TBL) aus drei zentralen Dimensionen zusammen: ökologisch, sozial und ökonomisch.

Die Theorie geht auf den Vordenker John Elkington zurück und gründet sich auf der Idee, dass nur eine ganzheitliche Betrachtung der drei Dimensionen zu einem nachhaltigen Handeln im Einklang mit unternehmerischem Erfolg führt.

Nach Elkington besitzen Unternehmen in ihrem Einflussbereich damit eine Verantwortung für die drei Ps – People (Menschen), Planet (Umwelt) und Profit (Gewinn). Eine große Aufgabe, bei deren Lösung moderne Technologie eine tragende Rolle spielt.

Digitaler Zwilling für mehr Nachhaltigkeit

Ein Konzept, das dabei immer mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit rückt, ist der digitale Zwilling. Dabei übertragen Unternehmen mit Hilfe von Daten und Algorithmen die reale Welt in eine virtuelle – auf diese Weise können sie nicht nur Maschinen überwachen, sondern auch die Produktion sowie einzelne Prozesse effizienter gestalten und im Ergebnis Ressourcen einsparen.

Digitale Zwillinge können sehr gewinnbringend sein, weil sie die Umweltauswirkungen eines Produkts, einer Anlage oder eines Prozesses simulieren und optimieren, bevor diese ihre Arbeit aufnehmen oder bereits in Betrieb sind. Je effektiver die Prozesse geplant und umgesetzt sind, desto mehr können Unternehmen Aspekte wie Energiekonsum, Materialverbrauch oder Produktionsabfall durch eine Analyse reduzieren.

Aber auch bei etablierten Betriebsabläufen helfen in Echtzeit gesammelte Daten bei der Ressourcenoptimierung, zum Beispiel bei der Kreislaufwirtschaft oder der Predictive Maintenance, also der vorausschauenden Wartung von Geräten, um mittels der Analyse von Maschinen- und Produktionsdaten Ausfallzeiten zu vermeiden und Qualitätsstandards zu halten.

Auch mit Blick auf die zukünftige Verpflichtung zum Verfassen von ESG-Reportings (Environmental, Social and Governance) können sich Digitale Zwillinge als nützlich erweisen, indem sie benötigte Daten zur Verfügung stellen und Prozesse transparenter machen.

Umgekehrt eignen sich aber auch zentrale Datenbanken mit den gesammelten Nachhaltigkeitsdaten eines Unternehmens hervorragend als Grundlage für den Bau eines Digitalen Zwillings.

Fazit

Digitale Zwillinge sind ein wirkungsvolles Werkzeug in einer wachsenden Sammlung von Technologien und Konzepten für mehr Nachhaltigkeit. Richtig eingesetzt handelt es sich bei der Technologie um einen machtvollen Hidden Champion, der trotz seines großen Potenzials bislang noch verhalten in der Praxis zum Tragen kommt – zu Unrecht, denn das Konzept öffnet Unternehmen jeglicher Größer völlig neue Wege.

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