Weltweit gab es zwischen Januar und März laut dem Spam-Report von Kaspersky Lab für das erste Quartal 2015 eine Million Phishing-Angriffe mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Gleichzeitig ist das Gesamtaufkommen an Spam-Nachrichten leicht rückläufig. Zudem werden Nutzer über geschickte Top-Level-Domain-Anpassungen noch zielgerichteter mit Hilfe von betrügerischen E-Mails attackiert, vor allem wenn es um die Themen Arbeitsvermittlung, Wissenschaft, asiatische Dating-Seiten und Versicherungen geht. [...]
„Versicherungen waren im ersten Quartal eines der zentralen Themen im E-Mail- beziehungsweise Spam-Traffic, auch was die Anzahl an sich verändernden Domain-Adressen in Massen-E-Mailings anbelangt. Dabei tauchen verschiedenste Arten wie Lebens-, Sport-, Gesundheits- oder Autoversicherungen auf“, sagt Tatyana Shcherbakova, Senior Spam Analyst bei Kaspersky Lab.
TIPPS GEGEN SPAM
Kaspersky Lab gibt außerdem ein paar Ratschläge, die User – neben dem Vertrauen auf den gesunden Menschenverstand – beherzigen sollten, um die Gefahr, den Spammern auf den Leim zu gehen, zu verringern:
- Auf Spam- und Phishing-Signale achten: Typische Hinweise auf Spam-Mails, und damit auch auf Phishing-Versuche, sind ungefragt erhaltene Zusendungen von unbekannten und privaten Absendern. Oft enthalten diese E-Mails grammatikalische und orthografische Fehler. Inhalt und Betreff-Zeile stimmen nicht überein und die Empfänger werden nicht persönlich angesprochen. In den E-Mails wird außerdem oft dreist nach persönlichen Daten gefragt, sie enthalten gefährliche Anhänge oder betonen eine hohe Dringlichkeit. Anwender sollten niemals sensible Daten wie Kreditkarteninformationen oder Account-Zugangsdaten preisgeben.
- Technische Unterstützung nutzen: Neben dem Einsatz von Virenschutz-Software können Internetanwender viele Phishing-Versuche bereits im Vorfeld, durch stets aktuelle Browser-Software oder die Optimierung der Einstellungen des Spam-Filters ihres E-Mail-Anbieters, abblocken.
- Nicht blind öffnen und klicken: Das Anklicken von Links oder Öffnen von Anhängen sollte ebenso tabu sein wie das Herunterladen von Software unbekannter Anbieter. Alternativ können Nutzer die URL-Adresse der entsprechenden Webseiten eigenhändig in den Browser eintippen, um festzustellen, ob die Adresse von einer seriösen Quelle stammt oder nicht.
- E-Mail-Adressen nicht öffentlich machen: Anwender sollten außerdem ihre E-Mail-Adressen möglichst nie öffentlich sichtbar im Internet hinterlassen und statt einer einzigen lieber mehrere zweckgebundene und ungewöhnliche Adressen ohne Namenscharakter verwenden. Damit können sie zum Beispiel gut Privates von Beruflichem oder Online-Shopping von der Nutzung Sozialer Netzwerke trennen.
- Niemals auf Spam-Mails reagieren: Generell sollten Anwender niemals auf Spam-Mails antworten, da sie damit Cyberkriminellen die Existenz der E-Mail-Adresse bestätigen. (pi)
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