Mehr Sicherheitsbudget aufgrund der Pandemie

Unternehmen müssen zunehmend auf fortschrittliche Sicherheitstechnologien und hybride Cloud-Implementierungen zurückgreifen, um die stetig komplexere und größer werdende Angriffsfläche zu steuern und zu verwalten, die aufgrund der COVID-19-Pandemie entstanden ist. [...]

Security Teams setzen verstärkt auf fortschrittliche Sicherheitstechnologien, um die Erkennungsfähigkeiten zu verbessern. (c) Pixabay

CyberRes, ein Geschäftsbereich von Micro Focus, hat seinen jährlichen State of Security Operations Report vorgestellt: 85 Prozent der Unternehmen haben während der COVID-19-Pandemie ihr Budget für Sicherheitsmaßnahmen aufgestockt, 72 Prozent der Unternehmen haben ihr Personal erweitert und 79 Prozent der Unternehmen haben verstärkt fortschrittliche Sicherheitstechnologien eingesetzt. Als Hauptgrund für die erhöhten Investitionen werden die Komplexität, das Ausmaß und die Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb durch die schnell wachsende Angriffsfläche infolge der raschen Veränderung der Belegschaft genannt. In diesem Sinne haben auch die Security Operations Centers (SOCs) ihre Akzeptanz für die Cloud erhöht. 95 Prozent setzen ihre Lösungen jetzt in Hybrid-Cloud-Umgebungen ein, was eine radikale Akzeptanzrate darstellt, die durch die Notwendigkeit einer besseren Verwaltung der Sicherheitsabläufe bedingt ist.

Hochintelligente Abwehrzentren

Der Report zeigt deutlich, welche Rolle Cyber-Resilience bei der Modernisierung von Unternehmen, der Sicherung der digitalen Wertschöpfungskette und der digitalen Transformation spielt. Laurent Strauss, Cybersecurity Strategist bei Micro Focus, erklärt: „Die SOCs der Zukunft müssen widerstandsfähig sein, um modernen, von KI gesteuerten Bedrohungen zu begegnen, die nicht auf bisherigen Techniken beruhen. Der Report zeigt, dass wir uns auf eine Ära hochintelligenter Abwehrzentren zu bewegen, die den Menschen in den Mittelpunkt der kritischen Betrachtung von Bedrohungen rücken und Technologien bei der Bekämpfung moderner Gefahren mithilfe von Machine Learning, Automatisierung, kognitiver und künstlicher Intelligenz eingesetzt werden.“

Weitere Studienergebnisse:

  • Präventive Bedrohungserkennung: 49 Prozent der Befragten in Deutschland geben an, Schwierigkeiten zu haben, Unregelmäßigkeiten und Bedrohungen rechtzeitig zu erkennen, während es im globalen Vergleich nur 32 Prozent sind. Etwa die Hälfte der Befragten weltweit (51 Prozent) gibt an, dass ein Framework für die Gefahrenanalyse bei der frühzeitigen Bedrohungserkennung helfen würde.  
  • Erkennungsoptimierung: Ein Drittel der Befragten weltweit (35 Prozent) nutzt frühere Bedrohungsdaten, um die frühzeitige Angriffserkennung zu optimieren. Etwa ein Fünftel (22 Prozent) nutzt frühere Daten, um Lücken in den Prozessen zu identifizieren.
  • Integrierte Lösungen: Während ein Großteil der Befragten weltweit (24 Prozent) es als nicht notwendig ansieht, mehr vernetzte Lösungen zu implementieren, sehen 31 Prozent der Deutschen eine große Bedrohung darin, dass nicht genügend Prozesse vernetzt und integriert sind.
  • Cloud: Als weitere Bedrohungen werden zudem die zunehmende Arbeitsauslastung der Cloud-/Hybrid-Umgebungen (36 Prozent in Deutschland) sowie die wachsende Angriffsfläche durch Cloudnutzung (36 Prozent in Deutschland, 40 Prozent global) angesehen.
  • Qualifiziertes Personal: 72 Prozent der global Befragten geben an, dass ein Zuwachs an qualifizierten Mitarbeitern im Bereich Cybersecurity dabei helfen würde, Angriffe frühzeitig zu erkennen und zu analysieren.  

Die COVID-Pandemie hat die Unternehmen zwar gezwungen, die Umstellung auf die Cloud zu beschleunigen und mehr Daten in die Cloud zu verlagern, jedoch stehen die Unternehmen noch immer vor einigen Herausforderungen. 39 Prozent der Unternehmen weltweit geben an, dass ein Mangel an Personal oder Fachwissen sie davon abhält, mehr Daten in die Cloud zu migrieren, während das Risiko eines Datenverlustes 34 Prozent zurückhält. Rechtliche und Compliance-Bedenken bestehen hingegen nur bei 32 Prozent. Nichtsdestotrotz sagen 64 Prozent der Befragten weltweit, dass sich bereits ein Großteil ihrer Daten in der Cloud befindet, in Deutschland hingegen sind es nur 55 Prozent.


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