Mehr Transparenz und Kontrolle über den Energieverbrauch im IT-Rack

Der Energieverbrauch ist ein wichtiger Faktor für einen wirtschaftlichen IT-Betrieb. Maximale Transparenz beim Verbrauch ist essenziell. Dafür hat Rittal bei seiner neuen PDU-Produktfamilie (Power Distribution Unit) umfassende Messfunktionen für eine detaillierte Energieanalyse integriert. [...]

Die intelligenten Varianten der Rittal PDUs kommen mit detaillierten Messfunktionen für eine präzise Analyse des Stromverbrauchs im IT-Rack. (c) Rittal
Die intelligenten Varianten der Rittal PDUs kommen mit detaillierten Messfunktionen für eine präzise Analyse des Stromverbrauchs im IT-Rack. (c) Rittal

Intelligente Varianten unterstützen zudem das Schalten pro Ausgang und die Anbindung von Zugangskontrollen. Die PDUs sind online konfigurierbar. So realisieren IT-Anwender schnell und einfach eine qualitativ hochwertige Stromverteilung nach individuellen Anforderungen innerhalb von beliebigen IT-Racks. Mit der intelligenten Energieversorgung hat Rittal sein IT-Infrastruktur Portfolio, das IT-Kühlung, Monitoring, physische Sicherheit sowie schlüsselfertige Rechenzentren inklusive Cloud-Services umfasst, für die zukünftigen Anforderungen der IT-Welt deutlich weiterentwickelt.

Schätzungen zufolge verbrauchen Rechenzentren weltweit bis zu 500 Milliarden Kilowattstunden Energie. Bis 2030 könnte der Bedarf sogar auf 2.000 Milliarden Kilowattstunden ansteigen. Auch für Deutschland rechnen Experten mit einem steigenden Energiebedarf für IT-Systeme, angetrieben von neuen Technologien wie 5G-Netzen und dem Internet der Dinge.



Für Betreiber von Rechenzentren wird es daher immer wichtiger den Energieverbrauch zu messen und zu optimieren. Mit einer neuen PDU-Produktfamilie bietet Rittal dafür nun umfassende Funktionen zur Energiemessung im IT-Rack und trägt dazu bei, die IT-Betriebskosten im Rechenzentrum zu senken.



„Trotz vieler Effizienzgewinne in der IT, die in der Vergangenheit bereits erzielt wurden, steigt der Energieverbrauch in vielen Rechenzentren weiter an. Mit unserer neuen PDU-Familie unterstützen wir Betreiber von Rechenzentren dabei, die Energiekosten exakt zu analysieren und weitere Potenziale zur Kostenoptimierung auszuschöpfen“, erläutert Luis Brücher, Vice President Produktmanagement IT bei Rittal.

Fünf Modelle für alle Einsatzzwecke

Die neue PDU-Generation besteht aus fünf Basismodellen, die funktional aufeinander aufbauen und individuell konfigurierbar sind:

  • Rittal PDU Basic (einfache Stromverteilung)
  • Rittal PDU Metered (Messung pro Phase)
  • Rittal PDU Metered Plus (Messung pro Ausgangssteckplatz)
  • Rittal PDU Switched (Messung pro Phase, Schaltfunktion pro Ausgang)
  • Rittal PDU Managed (Messung und Schalten pro Ausgang)

Die Variante „PDU Basic“ arbeitet passiv und übernimmt die Energieverteilung im IT-Rack. Die Variante „PDU Metered“ enthält Messfunktionen pro Phase, beispielsweise für Spannung, Leistung, Frequenz sowie für weitere Daten. Bei dem Modell „PDU Metered Plus“ ist zusätzlich die Energiedatenerfassung je Ausgangssteckplatz möglich. Das Modell „PDU Switched“ erlaubt die Messung pro Phase und verfügt über schaltbare Ausgangssteckplätze. Die Produktvariante „PDU Managed“ vereint die Funktion von Metered Plus und Switched, sie ermöglicht also die Energieverteilung und -Datenerfassung je Ausgangssteckplatz sowie das Energiemanagement mit Schaltfunktionen je Steckplatz.

Platzsparendes Format, werkzeuglose Montage



Zu den Besonderheiten der neuen PDU-Generation zählt Herstellerangaben zufolge die schmale Bauform. Dadurch lassen sich Rittal PDUs im Zero-U-Space, also dem Raum zwischen Seitenwand und 19“-Montagerahmen, montieren. Dabei werden keine Höheneinheiten blockiert und selbst bei einem voll ausgebauten IT-Rack sind noch Wartungs- und Installationsarbeiten möglich. In Rittal IT-Racks erfolgt die Montage ohne zusätzliches Werkzeug über eine Clip-Befestigung am 19“-Rahmen, in IT-Racks von Drittanbietern über beigelegte Universal-Befestiger.

Modulbaukasten für mehr Flexibilität

Neben einer Vielzahl an PDU-Lagerartikeln ermöglicht ein modulares Produktionskonzept individuelle Konfigurationsoptionen. Damit ist die flexible Anpassung der PDU auf den Anwendungsfall möglich. Kunden können unter anderem die Länge des Kabels, den Anschlussstecker oder die Anzahl und Art der Steckdosenplätze selbst bestimmen. Neu ist die Konfiguration von Schutzkontakt-Ausgängen. Darüber hinaus lassen sich zusätzliche Module zu einer PDU konfigurieren, wie beispielsweise eine Differenzstrommessung oder ein Überspannungsschutz. Einzelne Komponenten wie das PDU-Controller-Board und der Überspannungsschutz sind dank des modularen Konzeptes im laufenden Betrieb austauschbar, was die Verfügbarkeit des Rechenzentrums erhöht.

Konfigurator: Einfache Bestellung, rasche Lieferung

Für eine schnelle und einfache Bestellung hat Rittal einen Web-Konfigurator entwickelt. Dieser führt laut Anbieter den Kunden komfortabel durch alle Konfigurationsmöglichkeiten zur gewünschten Lösung.

Sicherheit per Remote-Zugriff und Monitoring



Sicherheit und Monitoring sind wichtige Funktionen für intelligente PDUs. So lassen sich bis zu zwei installierte elektronische Griffe eines IT-Racks als Teil der Zugangskontrolle überwachen. Weitere integrierte Funktionen wie ein Alarmrelais, ein digitaler Eingang und Alarmsignalgeber ermöglichen die flexible Einbindung der PDU in ein übergreifendes IT-Security-Konzept. Zusätzlich lassen sich die bereits für das Monitoring-System CMC III verfügbaren Sensoren integrieren, um damit Umgebungsdaten wie Temperatur, Feuchte oder der Zustand von Schaltkontakten erfassen. Eine Option zur Fehlerstromüberwachung ist ebenfalls verfügbar. Die intelligenten Logikelemente der PDU können beispielsweise das Öffnen von Türen verhindern, wenn eine potenziell gefährliche Situation durch den Abfluss von Strom über PE (Protective Earth) oder andere Wege im IT-Rack erkannt wurde.



Für das Remote-Management verfügen die PDUs über einen integrierten Webserver. Dafür steht dem Administrator eine intuitiv bedienbare Web-Oberfläche zur Verfügung. Die Zugriffsrechte auf den Webserver können über gängige Verzeichnisdienste wie Active Directory automatisiert werden. Neben der detaillierten und grafischen Messwertdarstellung auf der Web-Oberfläche können die PDU-Parameter auch per SNMPv3 von übergeordneten DCIM-Software-Systemen (Data Center Infrastructure Management) abgefragt werden. Es werden die gängigsten Protokolle wie beispielsweise TCP/IPv6, TLS, und OPC-UA unterstützt.

Praktisch: PDUs im Einsatz von Edge bis Colocation

Für jede Produktvariante gibt es konkrete Einsatzszenarien. So wird beispielsweise mit einer „Metered PDU“ das Lastmanagement im IT-Rack unterstützt. IT-Experten erkennen dadurch, ob die IT-Kühlung optimal auf die Last der aktiven Komponenten abgestimmt ist. Eine Messung pro Ausgangssteckplatz, wie von dem Modell „Metered Plus“ unterstützt, ermöglicht die detaillierte Abrechnung je Verbraucher. Betreiber von Colocation-Rechenzentren können diese Variante verwenden, um vermietete Serverplätze oder ganze IT-Racks kostenseitig zu überwachen. Die Schaltfunktion der „PDU Switched“ ermöglicht es, für einzelne Steckplätze die Stromversorgung zu unterbrechen bzw. diese bei Bedarf wieder zuzuschalten. Dies erleichtert die Administration von entfernt betriebenen IT-Standorten, wie autonom arbeitende Edge-Rechenzentren. Die Variante „PDU Managed“ erlaubt die Messung und das Schalten pro Ausgang, wodurch eine nutzergerechte Abrechnung bei voller Kontrolle über die Steckplätze erreicht wird. Insbesondere bei großen dezentralen Edge-Infrastrukturen sind Managed PDUs das ideale Werkzeug, um die Kosten je Standort zu erfassen und gleichzeitig per Remote die IT-Systeme zu überwachen.


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