Menschen bevorzugen nicht-menschliche Roboter

Hälfte glaubt laut aktueller Befragung an die positiven Auswirkungen von Robotik und KI. [...]

Selbst unter den sonst als für so ziemlich alles aufgeschlossen geltenden Niederländern können sich nur 30 Prozent mit der Idee von Roboter-Romanzen anfreunden. (c) phonlamaiphoto - Fotolia
Selbst unter den sonst als für so ziemlich alles aufgeschlossen geltenden Niederländern können sich nur 30 Prozent mit der Idee von Roboter-Romanzen anfreunden. (c) phonlamaiphoto - Fotolia

Menschen bevorzugen es, wenn Roboter, mit denen sie zusammenarbeiten sollen, nicht allzu menschlich aussehen. Das hat eine Umfrage im Rahmen des EU-Projekts SIENNA ergeben. Knapp die Hälfte der Befragten in elf Ländern glauben, dass KI und Robotik in den kommenden Jahren positive Auswirkungen haben werden. Das Roboter-freundlichste Land ist Südkorea, während Franzosen den Maschinen am skeptischten gegenüberstehen. Etwaige Robo-Romanzen stoßen jedenfalls auf breite Ablehnung.

Roboter ja, menschlich nein

„Die meisten Menschen sind Robotern und KI gegenüber aufgeschlossen, aber sie geben sich abweisend gegenüber Robotern mit menschlichen Eigenschaften“, sagt SIENNA-Projektkordinator Philip Brey, Professor für Wissenschaftsphilosophie an der Universität Twente. Denn 52 Prozent der 11.000 Befragten gaben an, dass sie nicht wollen, dass Roboter am Arbeitsplatz oder in der Öffentlichkeit aussehen wie Menschen oder sich so verhalten. Nur für 29 Prozent wäre das okay. Menschlichen Robotern am aufgeschlossensten sind demnach Südkoreaner (52 Prozent), am wenigsten Akzeptanz gibt es in Frankreich (17 Prozent).

Vier von fünf gehen davon aus, dass KI und Robotik ihr Land in den kommenden 20 Jahren deutlich verändern werden. Annähernd ein Drittel fürchtet negative Auswirkungen, doch immerhin 46 Prozent glauben an positive. Unter Franzosen tun das nur 31 Prozent, was sie zu den größten Pessimisten macht. Am optimistischten sind Koreaner (61 Prozent) sowie Niederländer (55 Prozent), während die Franzosen am wenigsten positiv eingestellt sind (31 Prozent). Eine verbreitete Sorge ist, dass die Technologien einen Kontrollverlust über das eigenen Leben bedeuten (55 Prozent). Nur etwas mehr als ein Achtel glaubt dagegen, dass sie mehr Kontrolle haben werden.

Nur keine Robo-Romanzen

Auf recht breite Ablehnung stieß unter den Umfrageteilnehmern in Brasilien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, den Niederlanden, Polen, Spanien, Schweden, Südafrika, Südkorea und den USA die Vorstellung von Roboter-Romanzen. Lediglich zwölf Prozent fanden, es sei „akzeptabel“, einen Roboter als romantischen Partner, also Freund oder Freundin, zu haben. Dagegen lehnten fast sechs von zehn diese Idee scharf ab, weitere 15 Prozent tendenziell. Selbst unter den sonst als für so ziemlich alles aufgeschlossen geltenden Niederländern können sich nur 30 Prozent mit der Idee von Roboter-Romanzen anfreunden.


Mehr Artikel

News

Game Development Studie 2024: Knowhow aus Österreich ist weltweit gefragt

Nie zuvor hat eine so große Zahl heimischer Entwickler zum Erfolg internationaler Top-Games aber auch zur digitalen Transformation der österreichischen Wirtschaft beigetragen. Die heimischen Game Developer generieren einen gesamtwirtschaftlichen Umsatz von 188,7 Millionen Euro. Jeder Arbeitsplatz in einem Unternehmen der Spieleentwicklung sichert mehr als einen weiteren Arbeitsplatz in Österreich ab. […]

News

Kunden vertrauen Unternehmen immer weniger

Das Vertrauen von Verbraucher:innen in Unternehmen hat den niedrigsten Stand der letzten Jahre erreicht. Fast drei Viertel (72 Prozent) der Verbraucher:innen weltweit vertrauen Unternehmen weniger als noch vor einem Jahr. Als wichtigsten Grund geben 65 Prozent der Befragten in einer Umfrage von Salesforce an, dass Unternehmen leichtfertig mit den Daten ihrer Kund:innen umgehen. […]

Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien. (c) WeinwurmFotografie
Interview

IT-Berufe im Fokus: Innovative Lösungen gegen den Fachkräftemangel

Angesichts des anhaltenden IT-Fachkräftemangels ist schnelles Handeln gefordert. Die Fachgruppe IT der UBIT Wien setzt in einer Kampagne genau hier an: Mit einem breiten Ansatz soll das vielfältige Berufsbild attraktiver gemacht und innovative Ausbildungswege aufgezeigt werden. IT WELT.at hat dazu mit Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien, ein Interview geführt. […]

News

ISO/IEC 27001 erhöht Informationssicherheit bei 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen

Eine Umfrage unter 200 Personen verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen in Österreich hat erstmals abgefragt, inwiefern der internationale Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISO/IEC 27001) bei der Bewältigung von Security-Problemen in der Praxis unterstützt. Ergebnis: Rund 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen gaben an, dass sich durch die ISO/IEC 27001 die Informationssicherheit in ihrem Unternehmen erhöht hat. […]

News

Public Key Infrastructure: Best Practices für einen erfolgreichen Zertifikats-Widerruf

Um die Sicherheit ihrer Public Key Infrastructure (PKI) aufrecht zu erhalten, müssen PKI-Teams, sobald bei einer Zertifizierungsstelle eine Sicherheitslücke entdeckt worden ist, sämtliche betroffenen Zertifikate widerrufen. Ein wichtiger Vorgang, der zwar nicht regelmäßig, aber doch so häufig auftritt, dass es sich lohnt, PKI-Teams einige Best Practices für einen effektiven und effizienten Zertifikatswiderruf an die Hand zu geben. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*