Microsoft hebt Beschränkung für Weiterverkauf von Softwarelizenzen auf

Der Gebrauchtsoftware-Handel atmet auf: Microsoft hat das Verbot des Lizenzverkaufs wieder aufgehoben. [...]

Microsoft erlaubt wieder den privaten Lizenz-Verkauf (c) Pixabay
Microsoft erlaubt wieder den privaten Lizenz-Verkauf (c) Pixabay

Im Mai 2020 wurde der Markt für gebrauchte Microsoft-Software wie von einem Erdbeben erschüttert. Microsoft hatte in seinen Lizenzbestimmungen einen Passus eingeführt, der beinhaltete, dass Kunden die in die Cloud wechseln und dafür einen Rabatt in Anspruch nehmen, ihre bestehenden Lizenzen de facto nicht mehr verkaufen können. Nun ruderte der Softwarekonzern wieder zurück.

„Brancheninsider vermuten, dass Microsoft ursprünglich zu diesem drastischen Schritt gegriffen hatte, um dem in den letzten Jahren besonders boomenden Markt für gebrauchte Software die Handelsgrundlage zu entziehen“, sagt Stefan Tauchhammer, Geschäftsführer und Gründer von Software ReUse. Wenn es weniger Firmen gibt, die ihre nicht mehr benötigten Lizenzen verkaufen können, haben es auch Händler von gebrauchter Software deutlich schwerer, um an diese Produkte zu kommen. „Das Zurückrudern des Software-Giganten verursacht im gesamten Gebrauchtsoftware-Markt ein regelrechtes Aufatmen.“

Seit Anfang Juni hat Microsoft jedoch den verkaufsbeschränkenden Passus ohne entsprechende Ankündigung wieder aus den Lizenzbestimmungen herausgenommen. Unternehmen, die sich nun für den Erwerb von bestimmten Upgrade-Lizenzen in die Cloud entscheiden, können weiterhin über ihre nun nicht mehr benötigten Lizenzen wie Office- und Windows-Lizenzen frei verfügen. „Dies ist insofern sehr erfreulich, da viele Unternehmen nun den Umstieg in die Cloud leichter finanzieren können“, sagt Tauchhammer. „Viele Unternehmen wissen heute noch immer nicht, dass der Verkauf von ihren nicht mehr benötigten Microsoft-Lizenzen eine profitable Einnahmequelle darstellen kann. Hoffentlich ermutigt diese Änderung einige Unternehmen, ihr ungenutztes Kapital zu bergen.“

Seit einem wegweisenden Urteil des Europäischen Gerichtshofs im Jahr 2012 hat sich der Markt für gebrauchte Software in Europa zu einer echten Alternative in Bezug auf quasi-monopolistisch vertriebene Software-Produkte entwickelt. „Softwarelizenzen aus zweiter Hand spielen gerade in Zeiten von coronabedingt knapperen IT-Budgets eine immer größere Rolle für sowohl mittelständische, als auch große Unternehmen“, sagt Tauchhammer.

„Software ReUse“ ist auf den An- und Verkauf von gebrauchten Softwarelizenzen spezialisiert. Vor über 10 Jahren in Wien gegründet, zählen Unternehmen im gesamten deutschen Sprachraum sowie zahlreichen EU-Ländern zu seinen Kunden. Qualitätsüberprüfung der angekauften Software und hohe Service-Orientierung zeichnen das Unternehmen aus und machen es zu einem Top-Anbieter von geprüfter gebrauchter Software.


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