Microsoft kündigt neue Branchen-Clouds an

Microsoft wird schon bald die nächsten branchenspezifischen Cloud-Angebote an den Start bringen - diesmal für Finanzdienstleister, die Fertigungsindustrie und Non-Profit-Organisationen. [...]

Für Finanzdienstleister schnürt Microsoft ein Paket, das hauseigene Lösungen, Vorlagen, APIs und zusätzliche branchenspezifische Standards mit einer mehrschichtigen Sicherheits- und Compliance-Strategie kombiniert (c) Microsoft

An der Ignite-Konferenz im vergangenen Jahr hat Microsoft mit der Cloud for Healthcare sein erstes branchenspezifisches Cloud-Angebot vorgestellt. Später folgte noch eine weitere Branchen-Cloud für den Handel. Nun bauen die Redmonder ihr Angebot erneut aus. Der Tech-Konzern kündigt die nächsten Offerten dieser Art an – diesmal für Finanzdienstleister, für die Fertigungsindustrie sowie für Non-Profit-Organisationen.

Laut Microsoft kombinieren die neuen Branchenlösungen Common-Data-Modelle, Cloud-übergreifende Konnektoren, Workflows, Programmierschnittstellen (APIs) sowie branchenspezifische Komponenten und Standards mit den Cloud-Diensten Microsoft 365 und Microsoft Teams sowie Azure, Microsoft Power Platform, Dynamics 365 und den Sicherheitslösungen. Der Anbieter verspricht Kunden dabei unter anderem Verbesserungen in puncto Produktivität und mehr Flexibilität. Zudem ermöglichten die branchenspezifischen Angebote einen einfachen Einstieg in Microsofts Sortiment an Cloud-Services, heißt es weiter.

Für Finanzdienstleister schnürt Microsoft ein Paket, das hauseigene Lösungen, Vorlagen, APIs und zusätzliche branchenspezifische Standards mit einer mehrschichtigen Sicherheits- und Compliance-Strategie kombiniert. „So können Finanzdienstleister besondere Kundenerlebnisse gestalten, die Zusammenarbeit ihrer Beschäftigten verbessern, die Produktivität steigern, Risiken gezielt steuern und ihre Kernsysteme modernisieren“, schreibt Microsoft. Geschäftsbanken erhielten damit etwa eine ganzheitliche Sicht auf ihre Kunden und würden bessere Einblicke gewinnen, aus denen sich datenbasierte Vorschläge für die nächsten Handlungen ableiten ließen. Den Angaben zufolge können sie auch Werkzeuge für digitale Zusammenarbeit in ihre Prozesse und Workflows integrieren, um den aktuellen Status von Abläufen in Echtzeit zu sehen und Übergaben von Arbeitsschritten zu erleichtern. Bessere Erkenntnisse sollen außerdem dabei helfen, Betrugsfälle zu reduzieren. Schließlich stellt Microsoft mit „Kreditmanager“ auch eine neue Funktion bereit, die beispielsweise die schnellere Gewährung von Darlehen durch die Rationalisierung von Arbeitsabläufen ermöglichen und für mehr Transparenz durch Automatisierung und verbesserte Zusammenarbeit sorgen soll.

Plattformen für mehr Resilienz und weniger Komplexität

Bei der Microsoft Cloud für die Fertigungsindustrie spricht der Anbieter von einer „Komplettlösung“, die neue und bestehende Funktionen aus dem Microsoft-Portfolio sowie Partnerlösungen verknüpft. Menschen, Anlagen, Arbeitsabläufe und Geschäftsprozesse sollen so nahtlos verbunden werden, um die Resilienz von Unternehmen zu erhöhen.

Die Microsoft Cloud für Non-Profit-Organisationen soll insbesondere die Herausforderung adressieren, dass gemeinnützige Organisationen oftmals mit einem Flickenteppich aus unterschiedlichen Systemen und separaten Daten zu kämpfen haben. Der Software-Riese will ihnen deshalb eine vernetzte, intelligente Plattform an die Hand geben, damit sich angestellte und ehrenamtliche Mitarbeitende auf das Wesentliche konzentrieren können. Hierzu soll die Cloud-Lösung bei Kundenbindung, Programmgestaltung und -durchführung, Freiwilligenmanagement sowie Fundraising Unterstützung bieten, heißt es im Communiqué. Diese Funktionen stellt Microsoft mit seinem Common-Data-Modell bereit.

Die Public Preview der Microsoft Cloud für Finanzdienstleister stellt das Unternehmen bereits für März 2021 in Aussicht. Die Preview für die Branchen-Cloud der Fertigungsindustrie soll dann Ende Juni folgen, ebenso wie jene für Non-Profit-Organisationen. Und weiterführende Informationen – insbesondere zum Cloud-Angebot für Finanzdienstleister – will Microsoft auf der virtuellen Konferenz Ignite liefern. Diese startet am 3. März.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*