Trotz aller Kritik hat Microsoft sein neues Betriebssystem Windows 8 in einem halben Jahr 100 Millionen Mal verkauft. Allerdings lief der Verkauf nach einem Schub in den ersten Monaten zuletzt deutlich schleppender. Ein Update soll das Interesse wieder anheizen. [...]
Mit 100 Millionen Lizenzen nach einem guten halben Jahr liegt Windows 8 in etwa auf Augenhöhe mit der Vorgänger-Version. Allerdings hat sich das Tempo zuletzt verlangsamt: Die Marke von 60 Millionen hatte Microsoft bereits im Jänner bekanntgegeben. Mit Windows 8 wollte Microsoft ein Betriebssystem schaffen, dass gleichermaßen auf klassischen PCs wie Notebooks und Desktop-Rechner, aber auch auf Tablet-Computern und Kombi-Geräten laufen kann.
Deshalb wurde die Bedienung radikal verändert und stärker auf Touchscreen-Nutzung angepasst. Dafür gab es einige Kritik von PC-Nutzern und Experten. Die Marktforscher von IDC erklärten sogar, die Unzufriedenheit mit Windows 8 sei einer der Gründe für den bisher stärksten Einbruch des PC-Marktes. Der Absatz der Notebooks und Desktops war im ersten Quartal um fast 14 Prozent fallen.
Der Markt für klassische Personal Computer schrumpft schon seit rund einem Jahr. Der Grund ist, dass die Nutzer lieber zu Smartphones und Tablet-Computern greifen. Microsoft und die PC-Hersteller wollen daneben eine neue Klasse von Hybrid-Geräten etablieren. „Der PC ist sehr wohl am Leben und wird immer mobiler“, erklärte Reller. Der PC-Markt verändere sich schnell hin zu Kombi-Geräten und Laptops mit Touchscreen-Bildschirmen.
Mit der Markteinführung von Windows 8 hatte Microsoft auch eine Download-Plattform für Programme gestartet. In diesem Windows Store seien inzwischen 250 Millionen Apps heruntergeladen worden, sagte Reller. Insgesamt gebe es inzwischen 700 Millionen Konten von Nutzern, die sich für Microsoft-Dienste angemeldet haben. Allein das neue Webmail-Angebot Outlook.com, in dem der bekannte Dienst Hotmail aufging, kommt auf 400 Millionen Kunden.
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