Neun Jahre nach dem Versuch des Konzerns, mit dem Zune-Player in den Musikmarkt einzusteigen, ist das Angebot endgültig gescheitert. [...]
„Zune is dead“, betitelt die International Business Time ihre Meldung über das Ende von Microsofts Abo-Service für den Zune-Multimedia-Player. Freilich hat der Zune nie so richtig ins Leben gefunden, sondern immer ein Schattendasein gegenüber der Konkurrenz wie Apples iPod geführt. Doch seit Sonntag ist nun auch der Zune-Dienst für Downloads und Streamings direkt auf den Microsoft-Player geschlossen. Mit dem Zune Music Pass konnten Abonnenten von dort bislang eine unbegrenzte Anzahl von Songs auf den Zune herunterladen. Dies ist nun nicht mehr möglich. MP3-Formate verbleiben jedoch auf dem Zune und können weiter genutzt werden, digitale Rechte aber lassen sich nicht erneuern, wenn sie einmal ausgelaufen sind. Die Hardware produziert Microsoft seit 2011 nicht mehr.
Microsoft möchte die bisherigen Zune-Abonnenten auf seinen mit Windows 10 eröffneten Musikdienst Groove umleiten, der sich aus dem Vorgänger Xbox Music entwickelt hat und für PC, Xbox, Android, iOS und Windows Phone verfügbar ist. Außerdem lassen sich die Player weiterhin über den PC mit MP3-Dateien beladen.
Damit geht eine 2006 gestartete Geschichte mit dem einzigen eigenen Microsoft-Musikplayer , der erstmalig mit einer internen 30-GB-Festplatte erschien und Formate wie MP3, AAC und WMA für Musik unterstützte wie auch Bilder im JPEG-Format sowie Videos zuletzt als H.264, WMV oder MPEG-4, zu Ende. Auch Podcasts konnten damit als Audio oder Video betrieben werden. Nach Europa und somit auch nach Deutschland hat es der Zune-Player nie geschafft.
Auch für Apple ist die reine Musikplayer-Ära mit den iPods mehr oder weniger vorbei, obwohl diese nach wie vor in verschiedenen Varianten angeboten werden und insgesamt eine riesige Erfolgsgeschichte für das damals am finanziellen Abgrund stehende Unternehmen aus Cupertino waren. Doch auch hier liegt der Schwerpunkt inzwischen auf dem iPhone als Abspielgerät auch für Audio und Video.
* Thomas Hartmann ist Redakteur der Macwelt.
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