Microsoft startet Two Factor Authentication für Nutzerkonten

Auch Microsoft bietet künftig eine mehrstufige Sicherheit bei der Anmeldung bei Nutzerkonten. [...]

Man könne künftig das gesamte Microsoft-Konto mit einer Überprüfung in zwei Schritten absichern, und zwar unabhängig vom benutzten Dienst oder Endgerät, schreibt Group Program Manager Eric Doerr im Unternehmensblog. Mit einem Microsoft-Konto kann man sich bei der Verwaltung von Windows Phone, Xbox, dem Webmail-Dienst Outlook.com, dem Cloud-Speicher Skydrive, Skype, dem Office-Abonnement Office 365 und beim Betriebssystem Windows 8 anmelden.
Microsofts Windows-Phone-App „Authentifikator“ nutzt ein Standard-Protokoll.Microsofts Windows-Phone-App „Authentifikator“ nutzt ein Standard-Protokoll.

Für Windows Phone bietet Microsoft eine eigene „Authentifikator“-App an, die mittels Standard-Protokoll kurzzeitig gültige sechsstellige Zufalls-Zahlencodes für die zusätzlich abgesicherte Anmeldung erzeugt. Für andere Plattformen empfiehlt der Konzern alternative Authentifizierungs-Apps.

Das Two-Factor-System funktioniert auch offline. Für Anwendungen und Geräte, die eine Verifikation in zwei Schritten nicht direkt unterstützen – etwa die Einrichtung von Email auf dem Smartphone oder die Spielekonsole Xbox – erlaubt es ein App-Passwort, dass für jede Anwendung oder jedes Gerät eineindeutig ist.

Für häufig verwendete Geräte muss der Nutzer aber nicht ständig einen neuen Zahlencode eingeben, dafür gibt es die Möglichkeit eines Einmal-Passworts. Erst wenn das Device länger als 60 Tage nicht zur Anmeldung verwendet wurde, muss man einen neuen Code eingeben.

Allerdings ist bei der Verwendung der Two-Factor-Authentication Vorsicht geboten: Wer den Zugang zum Secondary Security Proof verliert, muss einen Recovery-Prozess durchlaufen, bei dem unter anderem das Konto 30 Tage lang gesperrt bleibt. Und wer gar sein Passwort vergisst und das Authentication-Gerät verlegt, der kommt überhaupt nicht mehr an seinen Microsoft-Account.

Microsoft ist eher spät dran mit seinem Angebot für höhere Kontosicherheit. Google bietet dergleichen für eine Reihe von Diensten teilweise schon seit Jahren an, Dropbox nutzt Two Factor Authentication seit August 2012 und Apple erlaubt sie für alle Apple-ID-Nutzer seit März.
*Thomas Cloer ist Redakteur unserer Schwesternzeitschrift Computerwoche.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*