Microsoft warnt vor neuer Linux-Schwachstelle

Ein Angreifer hätte Administratorrechte erlangen, Schadcode auf dem Zielgerät ausführen sowie eine Backdoor einbauen können. Eine abgesicherte Version ist bereits verfügbar. [...]

Foto: pixabay.com

Das Microsoft-365-Defender-Research-Team hat eine neue Linux-Schwachstelle mit erhöhter Berechtigung entdeckt, wie es in diesem Sicherheitsblog heißt (engl.). Die Schwachstellen, welche unter dem Namen «Nimbuspwn» zusammengefasst sind, hätten es einem Angreifer ermöglicht, auf vielen Linux-Desktop-Endgeräten Root-Rechte (Administratorrechte) zu erlangen.

Laut Microsoft können die Schwachstellen miteinander verbunden werden, um mit den erlangten Root-Rechten (privileges to root) beliebigen Code bzw. Malware auf dem Zielgerät auszuführen oder eine Hintertür (Backdoor) ins Linux-System einzubauen.

Schwachstellen sind im networkd-dispatcher

Wie Microsoft weiter ausführt, hat man die Schwachstellen gefunden, als man mit Administatorrechten laufende Systemdienste überprüfte.

Als Nachrichten des sogenannten Systembus analysiert wurden, sei ein merkwürdiges Muster in einer Systemd-Einheit namens networkd-dispatcher aufgefallen. Weitere Details finden Sie im Blog (engl.).

Patch ist verfügbar

Die Sicherheitslücken sind mittlerweile unter den CVE-Nummern CVE-2022-29799 und CVE-2022-29800 bekannt. Microsoft hat die Schwachstellen den Betreuern von networkd-dispatcher gemeldet.

Mittlerweile sind abgesicherte Versionen verfügbar. Microsoft fordert Benutzer von networkd-dispatcher auf, ihre Instanzen zu aktualisieren.

*Claudia Maag ist Autorin bei PCtipp.ch


Mehr Artikel

News

6 Grundsätze für eine KI-taugliche Datenbasis

Wer Künstliche Intelligenz nutzen will, muss über eine vertrauenswürdige Datengrundlage verfügen. Daten sind das Lebenselixier von KI-Systemen und bestimmen maßgeblich die Qualität und Zuverlässigkeit der Ergebnisse. Nur so können KI-Modelle robust, anpassungsfähig und vertrauenswürdig arbeiten. […]

News

Cybersicherheitsbudgets werden falsch priorisiert

Der ICS/OT Cybersecurity Budget Report 2025 von OPSWAT deckt erhebliche Lücken in den Cybersicherheitsbudgets sowie einen Anstieg von ICS/OT-fokussierten Angriffen auf. Ferner wird deutlich, wie durch eine unzureichende Finanzierung, falsch gesetzte Prioritäten und uneinheitliche Abwehrmaßnahmen kritische Infrastrukturen immer raffinierteren Bedrohungen ausgesetzt sind. […]

News

Nach dem Hype: Diese vier KI-Trends werden 2025 weiterhin prägen

Die vergangenen zwei Jahre haben einen regelrechten KI-Boom erlebt. Insbesondere generative Modelle (GenAI) haben sich rasant weiterentwickelt und etablieren sich zunehmend als feste Größe in den Arbeitsprozessen von Organisationen weltweit. Angesichts dieser Dynamik fragen sich nun viele Unternehmen, welche Entwicklungen das Jahr 2025 bestimmen werden und welche Potenziale sich daraus ergeben. […]

News

Generative KI als Sicherheitsrisiko

Eine neue Studie von Netskope zeigt einen 30-fachen Anstieg der Daten, die von Unternehmensanwendern im letzten Jahr an GenAI-Apps (generative KI) gesendet wurden. Dazu gehören sensible Daten wie Quellcode, regulierte Daten, Passwörter und Schlüssel sowie geistiges Eigentum. Dies erhöht das Risiko von kostspieligen Sicherheitsverletzungen, Compliance-Verstößen und Diebstahl geistigen Eigentums erheblich. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*