Microsoft plant das Sandbox-Spiel "Minecraft" in China zu verkaufen. Dafür setzt der US-Konzern auf die Hilfe seiner Partner Mojang, der das Spiel entwickelt hat, und NetEase. [...]
Die drei Unternehmen haben ein Fünfjahres-Lizenzabkommen vereinbart, nach dem Microsoft die mobile Version und die PC-Editionen von Minecraft für NetEase lizenziert.
Zu finanziellen Details des Abkommens äußerten sich die beteiligten Firmen bislang nicht. Das schwedische Entwicklerstudio Mojang übernimmt die Aufgabe, eine auf chinesische Gamer zugeschnittene Version zu entwickeln und diese dort gemeinsam mit dem chinesischen Online-Spezialisten NetEase auf den Markt zu bringen.
In einem kürzlich veröffentlichten Statement zu dem Deal äußerte NetEase-Gründer und CEO William Ding Lei die Erwartung, dass die riesige Gamer-Schar im Reich der Mitte dieses „herausragende Spiel mit offenen Armen empfangen wird“. Der mobile Spielemarkt in China ist der weltweit lukrativste. NetEase behauptet davon etwa zehn Prozent und erzielte 2015 einen Umsatz von knapp 3,5 Mrd. Dollar, ein Großteil aus dem Geschäft mit Mobile Games.
Ding Lei ist zuversichtlich, dass die Expertise von NetEase auf dem chinesischen Markt zur erfolgreichen Einführung und Verbreitung von Minecraft führen wird. In Wahrheit ist das Spiel in China bereits erhältlich, weil Xbox One es dort bereits 2014 gelauncht hat. Allerdings gelang kein Markt-Durchbruch, da Chinas Gamer bisher frei zu spielende mobile- und PC-Games bevorzugten. Ein Grund dafür ist ein knapp 14 Jahre währendes staatliches Verbot von Spielekonsolen, das erst 2015 gekippt wurde. (pte)
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