„Mindd“: Hightech-Kopfband hilft bei Depressionen

Das Kopfband "Mindd" des südkoreanischen Start-ups Ybrain schafft Abhilfe bei Depressionen. Das Device gibt leichte elektrische Impulse an den Frontallappen des Gehirns ab. [...]

Da Depressionen mit einer Inaktivität dieser Hirnregion in Verbindung gebracht werden, verschafft das Gadget Besserung. Das Verfahren im Bereich der Neurowissenschaft nennt sich Transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS).
Für den Heimgebrauch
„Das Device ist für den Gebrauch zu Hause designt. Es muss nur vom behandelnden Arzt verschrieben werden“, erläutert Ybrain-CEO Lee Ki-won. Das Gerät verfügt über kein komplexes Interface, sondern hat nur einen Power-Button und ist daher für jeden leicht anwendbar. Das System kommt zusammen mit einer Smartphone-App, mit der sich die Intensität der Depression auf einer Skala bewerten lässt. Dadurch können auch Ärzte die Behandlungsfortschritte überwachen.
Mindd sollte ein paar Mal pro Woche jeweils für eine Dauer von 20 Minuten getragen werden. Das Gadget wiegt in etwa 150 Gramm. Die Stimulation des Frontallappens erfolgt mittels Elektroden. Beim Tragen ist für den Nutzer lediglich ein leichtes Kribbeln zu spüren. Insgesamt erreichen etwa 20 Prozent der durch Mindd generierten Elektrizität das Gehirn. Das tDCS-Verfahren ist nicht nur kostengünstig, sondern punktet auch mit seiner leichten Anwendbarkeit und Portabilität.
Tests bereits erfolgreich
In klinischen Versuchen hat sich das Device bereits als wirksam erwiesen und gezeigt, dass es zu keinen Nebenwirkungen kommt. Innerhalb der vergangenen vier Jahre hat Ybrain für sein Projekt bereits Förderungen in einer Höhe von neun Mio. Dollar (rund 8 Mio. Euro) erhalten. Das Hightech-Kopfband ist in zwölf Spitälern innerhalb Südkoreas zum Einsatz gekommen. Laut dem Ybrain-CEO soll Mindd noch im Laufe dieses Jahres auch in Europa und 2019 in den USA erhältlich sein.

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