Der beliebte "Kreativ-Baukasten" Minecraft soll als Spielwiese für den Lernprozess künstlicher Intelligenzen (KI) dienen. [...]
Wie die BBC berichtet, sollen Computer-Wissenschaftler und interessierte Laien ab Juli die Möglichkeit erhalten, ihre KIs mittels des mittlerweile zu Microsoft gehörenden Spiels Minecraft zu entwickeln und zu testen. Laut Microsoft ist Minecraft weiter fortgeschritten als bislang existierende und eingesetzte KI-Forschungs-Simulationen und außerdem deutlich billiger als der Bau eines Roboters, um eine KI in der „echten Welt“ zu testen.
Forscher, die frühen Zugang zu den neuen Möglichkeiten erhalten haben, zeigten sich begeistert. „Derzeit gibt es nichts vergleichbares, und das ist erst der Anfang. Ich sehe viele Möglichkeiten dafür“, wird Professor Jose Hernandez-Orallo von der Polytechnischen Universität Valencia in Spanien im BBC-Bericht zitiert.
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Für die Nutzung dieser Möglichkeiten müssen die User die Software-Plattform AIX installieren, die sich in Minecraft einklinkt und es so dem KI-Code erlaubt, einen Charakter im Spiel zu steuern. AIX soll Open SOurce werden, es entstehen also keine Kosten außer denen einer Standard-Lizenz für das Spiel.
Die Experimente laufen lokal auf den Computern der Wissenschaftler, abgeschottet von normalen Spielsitzungen. Ziel ist es jedoch, künftig den KIs auch die Interaktion mit menschlichen Spielern zu ermöglichen. Durch die „First-Person“-Sicht der KIs auf die Umgebung und die künftige Möglichkeit der Interakion mit echten Menschen soll die Forschung an künstlicher Intelligenz schnellere Fortschritte machen können. (rnf)
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