Mini-Chip spart Energie dank „Winterschlaf“

Forscher der University of California in San Diego haben einen winzigen Chip entwickelt, mit dem sich Module in Geräten in eine Art "Winterschlaf" versetzen lassen, aus dem sie nur dann "aufwachen", wenn sie benötigt und geweckt werden. [...]

Im "Winterschlaf" spart der Chip Strom
Im "Winterschlaf" spart der Chip Strom (c) D. Baillot / University of California in San Diego

In Haushalten, die mit vernetzten Geräten ausgestattet sind, wird das Kommunikationsmodul des Kühlschranks beispielsweise erst dann aufgeweckt, wenn eine Bestellung nötig ist. Das spart Strom und verlängert die Betriebszeiten der Geräte.

Niedrigerer Leistungsbedarf

„Die Geräte wissen nicht genau, wann sie sich mit dem Netz synchronisieren müssen. Aus diesem Grund wachen sie in regelmäßigen Abständen auf, um zu prüfen, ob eine Kommunikation nötig ist. Das verbraucht eine Menge Strom„, sagt Patrick Mercier, Professor für Elektrotechnik und Computerwissenschaften an der kalifornischen Hochschule.

Der elektronische Wecker ist ein Chip, der extrem wenig Energie verbraucht. Er hält ständig Ausschau nach speziellen Funksignalen, die für das jeweilige Gerät bestimmt sind. Erkennt er sie, erweckt er die Kommunikationselektronik zum Leben. Der Chip hat eine Leistung von lediglich 22,5 Nanowatt. 500.000 davon kämen auf die Leistung, die eine Leuchtdiode benötigt. Und die ist schon sehr genügsam.

Hohe Frequenz schrumpft Bauteile

Der Wecker arbeitet bei einer sehr hohen Frequenz, bei neun Gigahertz. Diese liegt im Bereich der Satellitenkommunikation und der Luftüberwachung. Aufgrund dessen konnten die Forscher alle Bauteile massiv verkleinern, einschließlich Antenne und Stromwandler. Anders als bisherige elektronische Wecker, die weitaus mehr Strom verbrauchen, funktioniert der Chip aus San Diego über einen weiten Temperaturbereich: von minus zehn bis plus 40 Grad Celsius.

„Für die Nutzung in Gebäuden spielt das natürlich kaum eine Rolle“, so Mercier. Für Einsätze in der Umwelt sei das jedoch wichtig. Einen Nachteil hat das Gerät aber. Es dauert 540 Millisekunden, ehe es seinen Weckruf startet, nachdem es ein Funksignal erkannt hat. Doch verglichen mit der gewaltigen Erhöhung der Batterielebensdauer sei das vernachlässigbar.


Mehr Artikel

Christian Reiter-Kofler, Business Line Manager bei BE-terna (c) timeline / Rudi Handl
Interview

„Mit KI schrittweise Potenziale heben“

Im Rahmen des Roundtable zum Thema Innovationen und neue Technologien in ERP und CRM sprach die ITWelt.at mit Christian Reiter-Kofler, Business Line Manager bei BE-terna, welche Bereiche im ERP- und CRM-Umfeld mittels KI optimiert werden können, ob mit KI der Fachkräftemangel abgefedert werden kann und welche neuen Anwendungen in Zukunft mit Unterstützung von KI entstehen. […]

News

Der Weg zum Managed Intelligence Provider mit KI-Agenten

Pax8 hat einen neuen strategischen Leitfaden veröffentlicht, der Managed Service Providern (MSPs) den Weg in die agentenbasierte KI-Zukunft weist. Das „Managed Intelligence Provider Playbook“ zeigt praxisnah, wie MSPs ihre Rolle erweitern und als Managed Intelligence Provider (MIPs) die Transformation für ihre KMU-Kunden aktiv gestalten können. […]

News

Konversations-KI als Schnittstellefür Backup und Cyberresilienz

Commvault führt Konversation als neue Schnittstelle ein, um die Cyberresilienz von Unternehmen zu verwalten. Nutzer können jetzt mit Commvault Cloud so kommunizieren wie mit einem menschlichen Kollegen. Sie können im System tägliche Aufgaben per Sprache ausführen und Regeln für ihre Workloads in SaaS-, Cloud- und Hybridumgebungen einrichten und überwachen. […]

News

Überdurchschnittliche KI-Nutzung in Österreich

Österreich liegt weltweit auf Platz 17 bei der KI-Nutzung. Wie der „AI Diffusion Report“ von Microsoft zeigt, nutzt mehr als jede vierte Person im erwerbsfähigen Alter KI-Tools. Die Nutzungsrate von 29 Prozent liegt dabei über dem Durchschnitt des Globalen Nordens von 23 Prozent. […]

Clemens Schiewek, Manager für Generative Künstliche Intelligenz und Data Science bei Detecon. (c) Detecon
Kommentar

KI-Agenten: Zwischen Hype und echtem Nutzen

Die großen Tech-Unternehmen überschlagen sich derzeit mit Ankündigungen zu KI-Agenten. Die Versprechungen reichen von der Automatisierung komplexer Geschäftsprozesse bis hin zur Vision einer künstlichen Superintelligenz. Doch wie sieht die Realität aus? Was können KI-Agenten heute wirklich leisten und wo liegen die Grenzen dieser Technologie? Eine nüchterne Bestandsaufnahme ist nötig, um zwischen Hype und praktischem Nutzen zu unterscheiden. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*