95 Prozent der österreichischen Industrieunternehmen geben in einer Umfrage von reichelt elektronik an, dass sie 2021 im Vergleich zum Vorjahr mehr für Investitionen einplanen und trotzen damit schlechten Prognosen. Nur 5 Prozent müssen bei Investitionen zurückfahren. [...]
Die Corona-Pandemie und die daraus entstehenden wirtschaftlichen Folgen haben österreichische Unternehmen trotz staatlicher Unterstützung in Rekordhöhe vor große Herausforderungen gestellt. Dennoch blicken Unternehmen nach vorne und wappnen sich für die Zukunft. Die von reichelt in Auftrag gegebene Umfrage bestätigt: Österreichische Unternehmen investieren vor allem in die Digitalisierung. Die Zahlen wurden vom internationalen Umfrageinstitut OnePoll für reichelt elektronik erhoben und umfassen 1.500 Teilnehmer aus Europa, davon 125 aus Österreich.
Investitionen – das plant die Industrie 2021
Durchschnittlich 7 Prozent des Jahresumsatzes planen die österreichischen Industrieunternehmen im Jahr 2021 zu investieren. Dabei sagen 95 Prozent der Befragten, dass sie im Vergleich zum Vorjahr mehr für Investitionen einplanen und trotzen damit schlechten Prognosen. Nur 5 Prozent müssen bei Investitionen zurückfahren. Damit zeigt sich ein positiveres Bild als von vielen erwartet. Im Vergleich zu deutschen Unternehmen hat Österreich hier die Nase vorn: Im Nachbarland gaben nur 71 Prozent an, dass mehr Budget geplant sind als 2020.
Investitionen werden vor allem in den Bereichen IT (49 Prozent), neue Technologien (37 Prozent), Technische Ausstattung wie Maschinen und Werkzeuge für die Produktion (34 Prozent) sowie Forschung und Entwicklung (26 Prozent) getätigt. Auch in der Krise blicken die Befragten nach vorne und machen ihr Unternehmen zukunftsfähig. Die größte Motivation hinter den Investitionen ist die Gewährleistung eines reibungslosen Ablaufs (67 Prozent). Immer noch 53 Prozent sagen, dass Investitionen notwendig seien, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Immerhin 35 Prozent geben an, dass die Corona-Pandemie positive finanzielle Auswirkungen für sie hatte und deshalb höhere Investitionen möglich sind.
Auf der anderen Seite stehen Unternehmen, die bei Investitionen im nächsten Jahr den Rotstift ansetzen müssen. Die meisten von ihnen investieren etwa 5 Prozent weniger. Gründe sind die Pandemie und ihre Auswirkungen (1,6 Prozent) ebenso wie eine erwartete geringere Wirtschaftsleistung im nächsten Jahr (2,4 Prozent).Die Mehrheit der österreichischen Unternehmen, die nächstes Jahr Einsparungen vorsieht, gab allerdings an, dass die Investitionen 2020 überdurchschnittlich hoch waren (3,2 Prozent).
Digitalisierung im Fokus
Digitalisierung in allen Bereichen des Unternehmens hat bei den meisten Unternehmen einen hohen Stellenwert. Die große Mehrheit der Befragten geben diese Aufgabe als eine der obersten Prioritäten an (53 Prozent als Priorität 1, 37 Prozent als Priorität 2). So planen 67 Prozent der Teilnehmer Neuanschaffungen in diesem Bereich, während 33 Prozent bestehende Lösungen ausbauen und verbessern möchte.
Einen ebenfalls hohen Stellenwert hat die Investition in Automatisierungslösungen. Auch hier planen 30 Prozent Neuanschaffungen, während 62 Prozent Bestehendes upgraden will. Ähnlich ist es bei dem Ausbau von Robotiklösungen: Hier planen sogar 53 Prozent Neuanschaffungen. Dicht gefolgt von fast 50 Prozent, die angeben, dass sie Neuanschaffungen für den 3D-Druck einplanen.
Zukunftsgerichtet investieren und die Krise überstehen
„Die Unsicherheit, wie sich die Lage weiterhin entwickelt, die Angst vor einem zweiten Lockdown und die Frage, wie lange die Pandemie die Welt und damit auch das wirtschaftliche Geschehen in Atem halten wird, sind ernst zu nehmende Faktoren, die ihre Schatten auf die Wirtschaftskraft der Unternehmen werfen“, kommentiert Ulf Timmermann, Geschäftsführer von reichelt elektronik. „Umso erfreulicher ist es für uns zu sehen, dass sich die Unternehmen davon nicht lähmen lassen. Gerade jetzt ist der wichtigste Zeitpunkt, um optimistisch zu bleiben, Kampfgeist zu zeigen und zuversichtlich in Neues zu investieren. Nur so können Unternehmen mit dem immer schneller werdenden und sich schnell ändernden Takt der Weltwirtschaft mitgehen. Dafür müssen sie smarter und flexibler sein und sich rasch an sich ändernde Gegebenheiten anpassen. Nichts hilft ihnen dabei mehr als die Investition in neue, intelligente Technologien.“
Be the first to comment