Mit Wasser statt mit Tinte drucken

Chinesische Forscher haben einen Drucker entwickelt, der anstelle von Tinte Wasser nutzt. Spezielles, wiederverwendbares Papier wechselt bei Feuchtigkeit die Farbe. [...]

Chinesischen Wissenschaftlern ist es gelungen, ein Papier zu entwickeln, das sich mit Wasser statt mit Toner oder Tinte bedrucken lässt. Das Papier könne mehrere Male benutzt werden, schreiben die Wissenschaftler. Das Verfahren beruht auf bestimmten wasserempfindlichen Farbstoffen. Die sogenannten Oxazolidinen sind von einer ringartigen Struktur ausgeprägt, die sich in Verbindung mit Wasser öffnet. Die Farbstoffe werden dabei nur in offener Form sichtbar. Damit die Oxazolidine nicht das ganze Papier verfärben, mussten die Wissenschaftler die wasserempfindlichen Stoffe mit einer Schutzschicht aus Polyethylenglykol vom Papier trennen.

Polyethylenglykol an sich ist ungiftig und kommt beispielsweise auch in der Medizin, in Kosmetika und in den Liquids der E-Zigaretten als Bindemittel von Flüssigkeiten zum Einsatz. Die innere von der Umgebungsluft abgekapselte Spezialschicht im Papier besteht insgesamt aus vier Schichten.

Das Wasser könne durch einen gewöhnlichen Tintenstrahldrucker aufgetragen werden, schreiben die wissenschaftlichen Mitarbeiter von der Jilin-Universität in Changchun.

Die Sache hat allerdings noch einen Haken: Bei Raumtemperatur verblasst die Schrift nach etwa 22 Stunden, bei 70 Grad Celsius schon nach 30 Sekunden. Jedoch habe die Farbintensität nach über 50 Druckvorgängen kaum nachgelassen. Bis jetzt ist nur monochromer Druck in Blau, Violett, Magente und Gold möglich. In Planung sei aber bereits ein mehrfarbiges Papier, das ein länger anhaltendes Druckbild ermöglichen werde.

* Simon Gröflin ist Redakteur der Schweizer PCtipp.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*