Mitarbeiter halten Meetings für Zeitverschwendung

Strategie-Meeting, Telefonkonferenz, Brainstorming – im Idealfall bringen Meetings das Unternehmen voran. In der Realität haben Meetings jedoch nur selten den gewünschten Effekt, wie eine aktuelle Studie von Sharp zeigt. [...]

Acht von zehn Büroangestellten gaben an, an ihrem Arbeitsplatz produktiver zu sein als in Meetings. Eine bessere Vorbereitung und Ausstattung, wie z.B. interaktive Touchscreen-Displays, können die Produktivität einer Besprechung steigern.
Acht von zehn Büroangestellten gaben an, an ihrem Arbeitsplatz produktiver zu sein als in Meetings. Eine bessere Vorbereitung und Ausstattung, wie z.B. interaktive Touchscreen-Displays, können die Produktivität einer Besprechung steigern. (c) Sharp

Laut der Studie von Sharp verbringen europäische Büroangestellte im Schnitt rund 25 Stunden pro Monat in Meetings, die mehrheitlich als ineffektiv empfunden werden: 8 von 10 Arbeitnehmern gaben an, dass sie an ihrem eigenen Arbeitsplatz produktiver sind. Mehr als die Hälfte der Befragten beklagte,

Kein Raum für Inspiration

Die Ergebnisse lassen sich vor allem durch einen Mangel an Vielfalt und Flexibilität erklären: Über drei Viertel (80 Prozent) der Arbeitnehmer gaben an, dass sämtliche Besprechungen unabhängig vom Thema nach dem immer gleichen Schema ablaufen. Zudem stehen keine geeigneten Räumlichkeiten zur Verfügung, die unterschiedliche Besprechungsformate optimal unterstützen (63 Prozent). Weitere 59 Prozent der Befragten stören sich daran, dass die Besprechungen häufig zu steif und förmlich sind.

Hinzu kommt die oftmals veraltete Ausstattung in den Meetingräumen: 23 Prozent der Mitarbeiter müssen sich mit herkömmlichen Flipcharts begnügen. Nur etwa jeder Vierte (27 Prozent) nutzt moderne Whiteboards zum Informationsaustausch. Weitere häufig genannte Gründe für ineffiziente Meetings sind fehlende Vorabinformationen (33 Prozent) und zu viele oder die falschen Teilnehmer (jeweils 30 Prozent).

„Unserer Studie zufolge hat die Mehrheit der europäischen Unternehmen in Sachen Meetingkultur noch Nachholbedarf“, so Alexander Hermann, President Information Systems bei Sharp Electronics Europe. „Das beginnt schon bei vermeintlich simplen Dingen, wie zum Beispiel das rechtzeitige Bereitstellen einer Agenda für alle Teilnehmer, damit sie sich entsprechend vorbereiten können, und zieht sich bis hin zu passenden Räumlichkeiten, Technologien und MeetingKonzepten. Je nach Art der Besprechung können sich unterschiedliche Ansätze als zielführend erweisen, starre Muster hingegen sind kontraproduktiv.“

Einkaufsliste statt Interaktion

Da Meetings eher als notwendiges Übel denn als Bereicherung wahrgenommen werden, ist es kaum verwunderlich, dass viele Mitarbeiter sich während der Besprechungen anderen Dingen widmen: 31 Prozent checken ihre E-Mails, 17 Prozent aktualisieren ihre To-Do-Listen. Vor allem die Millennials (Jahrgänge 1982-1996) lenken sich bei Langeweile mit Social Media ab (27 Prozent) oder schreiben Nachrichten an Freunde und Angehörige (24 Prozent).

Weitere Informationen zu den europäischen Ergebnissen sowie einen Leitfaden zur Gestaltung konstruktiver Meetings finden Interessierte hier.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*