Mitarbeiterbindung wichtiges HR-Thema

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Fachkräften erkennen die Entscheider in Österreich durchaus den hohen Stellenwert der Mitarbeiterbindung. Geeignete Instrumente dafür sind ein gutes Betriebsklima, die Reputation des Arbeitgebers und Karriereperspektiven. [...]

Der jüngst veröffentlichte HR-Report 2012/2013 des Instituts für Beschäftigung und Employability (IBE) und Hays liefert zahlreiche, neue Erkenntnisse zu relevanten Personalthemen. So steht diesmal das Thema Mitarbeiterbindung ganz oben auf der Agenda. Bei der diesjährigen Erhebung, an der sich insgesamt 714 Entscheider aus Österreich, Deutschland und der Schweiz beteiligten, gab rund ein Drittel der Befragten an, dass sie diesem Thema eine sehr große Bedeutung zurechnen. Für mehr als die Hälfte der Befragten steht die Mitarbeiterbindung auf gleicher Stufe wie die Mitarbeitergewinnung, 33 Prozent sehen letztere als das überwiegende Schwerpunktthema.

Als geeignete Instrumente um Mitarbeiter an ein Unternehmen zu binden, werden ein gutes Betriebsklima (98 Prozent), die Reputation des Arbeitgebers (88 Prozent), sowie Karriereperspektiven (60 Prozent) angegeben. Bei der Frage nach dem konkreten Einsatz von diesbezüglichen Instrumenten im eigenen Unternehmen liegen Förder-, und Entwicklungsprogramme, ein gutes Betriebsklima, sowie Karriereperspektiven vorne. Diese Ergebnisse divergieren allerdings von der persönlichen Meinung der Befragten. Denn die überwiegende Mehrheit (73 Prozent) sieht tatsächlich eine marktgerechte Entlohnung als wichtigstes Kriterium zur Bindung der eigenen Mitarbeiter.

„Die Studienergebnisse entsprechen unseren eigenen Erkenntnissen bei Hays, wie auch jenen bei unseren Mandanten. Wir investieren überdurchschnittlich viel Zeit, Energie und Geld in die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Denn gute Kollegen zu verlieren ist ein großer Verlust. Zum einen ist es das wegfallende Knowhow. Zum anderen ist es der Verlust einer entstandenen Kandidaten-, und Kundenbeziehung. Das ist natürlich sehr teuer und stellt bei jedem verlorenen Mitarbeiter einen konkret bezifferbaren, finanziellen Verlust dar“, sagt Hays-Österreich-Geschäftsführer Mark Frost zu den Ergebnissen, und weiter: „Genau deshalb legen wir sehr viel Wert auf Bindungsthemen, sei es durch die Vereinbarung von überdurchschnittlichen Gehältern, teamfördernde Maßnahmen wie Events, Ausflüge oder Ähnlichem, extensive Weiterbildungsangebote, modernste Arbeitsräume, bis hin zu ebenfalls sehr ausführlichen Management Trainings. Es ist uns ein großes Anliegen, unseren leitenden Mitarbeitern das Werkzeug in die Hand zu geben, besser, effektiver und fairer zu managen.“

Etwas mehr als die Hälfte der befragten Entscheider gab weiters an, ihr Unternehmen sei dem Dienstleistungsbereich zuzurechnen (53 Prozent), 32 Prozent antworteten aus Sicht von Industrieunternehmen und 15 Prozent vertraten den Öffentlichen Bereich. Die Teilnehmer an der Befragung waren zu 65 Prozent männlich, zu 39 Prozent im Alter zwischen 40 und 49 Jahre und zu 32 Prozent zwischen 50 und 59 Jahre alt. Jüngere Befragte bis 39 Jahre beteiligten sich zu 23 Prozent an der Umfrage, weitere sechs Prozent sind älter als 60 Jahre. Die gesamte Studie und alle Ergebnisse finden Interessierte hier.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*