Mitarbeitergewinnung hat weiterhin hohen Stellenwert

Der demografische Wandel zeigt Wirkung: Führungskräfte machen die Förderung einer nachhaltigen Unternehmenskultur zu ihrem wichtigsten HR-Thema, gefolgt von der Mitarbeiterbindung. Durch ein gutes Betriebsklima werden Mitarbeiter im Zuge des Fachkräftemangels am ehesten gehalten. Das sind die Ergebnisse des aktuellen HR-Reports. [...]

Der aktuelle HR-Report des Instituts für Beschäftigung und Employability und Hays liefert einige neue Erkenntnisse zu relevanten Personalthemen. An der diesjährigen Erhebung beteiligten sich 714 Entscheider aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Die befragten Personen setzten sich im Wesentlichen zusammen aus Geschäftsführer, HR-Verantwortlichen und Fachbereichsleitern.

In Österreich gaben 77 Prozent der Befragten an, dass ihr Unternehmen neue Mitarbeiter einstellt, acht Prozent planen künftige Neueinstellungen, d.h. die Mitarbeitergewinnung nimmt weiterhin einen hohen Stellenwert ein. Stark gesucht werden Hochschulabsolventen (79 Prozent), Fachkräfte (75 Prozent) und Experten (68 Prozent). Dies zeigt den weiterhin hohen Bedarf an qualifizierten Kräften.

Der Anteil derjenigen, die angeben, große Schwierigkeiten bei der Rekrutierung zu haben ist ebenfalls hoch. Größter Mangel besteht in Österreich vor allem bei IT-/EDV-Fachleuten (53 Prozent) und bei Mitarbeitern im Forschungsbereich (35 Prozent). Demgegenüber haben Unternehmen ihre Rekrutierungswege insgesamt stärker in Richtung Neue Medien entwickelt, wobei Österreichische Unternehmen in diesem Umfeld weniger Wert darauf legen, als Deutsche und Schweizer Firmen. Bei der Suche nach neuen Talenten am häufigsten genutzt werden: Jobportale, eigene Karrierewebsites, Präsenz an Hochschulen, Mitarbeiterempfehlung und die Unterstützung von Personaldienstleistern. Auch die internationale Rekrutierung spielt bei der Mitarbeitergewinnung eine relevante Rolle, speziell für Großunternehmen. Neben dem deutschsprachigen Ausland ist dies für Österreich ganz klar der osteuropäische Raum, der von einem Viertel der Befragten benannt wurde.

„Die Studienergebnisse entsprechen unseren persönlichen Erkenntnissen auf dem Österreichischen Markt. Heimische Firmen haben einen hohen Bedarf an Spezialisten und nutzen erfreulicherweise verschiedenste Kanäle sehr aktiv, um an diese Kandidaten heranzukommen. Die Zusammenarbeit mit externen Rekrutierungsspezialisten ist besonders ausgeprägt. Die Erkenntnis, dass Österreichische Firmen weniger in der Social-Media-Welt tätig sind, liegt meiner Meinung nach daran, dass KMU hierzulande sehr stark vertreten sind und diese von Haus aus weniger Geld in die Hand nehmen, um grundlegende, strategische Recruitment-Themen anzugehen. Da verhält es sich gegenteilig bei größeren Organisationen, die natürlich einen weitaus höheren Personalbedarf haben. Dafür verlassen sich diese KMU stark auf externe Rekrutierungsspezialisten, besonders auf große, internationale Unternehmungen wie Hays, um die Vorteile der aktuell besten Rekrutierungsmöglichkeiten auszuschöpfen und davon zu profitieren“, sagt Hays-Österreich-Geschäftsführer Mark Frost.

Insgesamt gab etwas mehr als die Hälfte der befragten Entscheider an, ihr Unternehmen sei dem Dienstleistungsbereich zuzurechnen (53 Prozent), 32 Prozent antworteten aus Sicht von Industrieunternehmen und 15 Prozent vertraten den Öffentlichen Bereich. Die Teilnehmer an der Befragung waren zu 65 Prozent männlich, zu 39 Prozent im Alter zwischen 40 und 49 Jahren und zu 32 Prozent zwischen 50 und 59 Jahre alt. Jüngere Befragte bis 39 Jahre beteiligten sich zu 23 Prozent an der Umfrage, weitere sechs Prozent sind älter als 60 Jahre.


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Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
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