Ortsbasierte Werbeanzeigen, die bei Kunden auf dem Handy erscheinen, haben keinen allzu guten Ruf - doch dieser lässt sich verbessern, wenn die Nutzer vorher auswählen dürfen, welche Werbung sie interessiert und welche eben nicht. Das Gefühl, überwacht und mit Anzeigen belästigt zu werden, wird dadurch abgeschwächt, so die Forscher von der Penn State University und der Sungkyunkwan University. [...]
„Wir haben herausgefunden, dass, wenn man die Nutzer bittet, Anzeigenkategorien auszuwählen, die sie sehen wollen und diese Anzeigen zeitgemäß und relevant sind, die präsentierten Werbeanzeigen auch erfolgreicher sind“, erklärt S. Shyam Sundar vom Media Effects Research Laboratory der Penn State University.
Gleichzeitig verbessert sich auch der Ruf der ortsbasierten Werbeanzeigen, wodurch die User nicht mehr mit Lockangeboten „eingekauft“ werden müssen. „Wenn der Werbetreibende weiß, dass der Nutzer sich für ein Produkt oder für einen Service interessiert, muss er keine maßgeschneiderten Möglichkeiten anbieten, um die Akzeptanz der ortsbasierten Anzeigen zu sichern“, erklärt Doktoratsstudentin Sangmee Lee von der Sungkyunkwan University in Südkorea.
„Die wahrgenommene Aufdringlichkeit der gezeigten Werbung ist die eine Sache, die die Kunden ins Stocken bringt“, erklärt Sundar. „Aber wenn die Werbung auf ihre Wünsche angepasst wurde und ein für sie sehr interessantes Produkt zeigt, wird sie als weniger aufdringlich bewertet.“ Die Ergebnisse passen gut zu der Theorie, dass das Anbieten von Wahlmöglichkeiten die Interaktionen mit Technologie beflügelt. (pte)
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