Mobile Apps: Spiele machen Entwickler reich

Spiele machen in den deutschsprachigen App-Stores weiter einen Großteil der Umsätze aus. In Deutschland stehen sie für rund 76 Prozent der erzielten Umsätze, wie der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) auf Basis einer Marktanalyse der Spezialisten von App Annie bekanntgegeben hat. [...]

Dass der Markt auch weiter boomen wird, darin sind sich alle Experten einig. Bis 2020 wird sich daher an der dominierenden Rolle der Spiele-Apps nur wenig ändern: Von den dann 101 Mrd. Dollar (rund 92 Mrd. Euro), die mit Apps aus allen Kategorien erwirtschaftet werden, entfallen 74,6 Mrd. Dollar auf Spiele. Dies entspricht einem Umsatz-Anteil von 74 Prozent.

„Die boomende App-Wirtschaft wird durch Spiele-Apps angetrieben – jetzt und in der Zukunft“, fasst BIU-Geschäftsführer Maximilian Schenk die Analyse-Ergebnisse zusammen. „Spiele-Apps sind einer der wesentlichen Attraktivitätsfaktoren von Mobilgeräten und öffnen damit die Türen für die übrige App-Wirtschaft“, zeigt sich der Branchenkenner überzeugt.

Vor allem Unternehmen aus den USA und Japan profitieren derzeit vom weltweiten App-Boom: Von den 52 Unternehmen, die weltweit den höchsten Umsatz in den App-Stores über alle Kategorien hinweg erzielen, stammen 17 aus den USA und 16 aus Japan. Auch China hat sich als Standort für App-Entwickler in der Weltspitze etabliert: Neun Unternehmen aus dem Reich der Mitte zählen zu den 52 umsatzstärksten App-Anbietern. Aus Deutschland kommen dagegen lediglich zwei Unternehmen: Goodgame Studios aus Hamburg und Bertelsmann.

„Bisher profitiert Deutschland aber viel zu wenig von dem Boom in diesem internationalen Markt. Der Grund: Entwickler von Spielen haben hierzulande mit deutlichen standortbedingten Wettbewerbsnachteilen im Vergleich zur internationalen Konkurrenz zu kämpfen“, meint Schnek und fügt hinzu: „Doch gerade Spiele-App-Entwickler sind die wichtigsten Markt-Treiber. Ändern sich die Rahmenbedingungen in Deutschland nicht, verpassen wir bis auf einige wenige Leuchttürme international immer stärker den Anschluss“, so die eindringliche Warnung. (pte)


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