BenQ präsentierte heute im Vorfeld einer Händlerveranstaltung in Wien sein neues Lineup. Neben Projektoren für das Heimkino, Gaming sowie den professionellen Einsatz waren darunter auch neue Monitore sowie Displays für Digital Signage. Was man nicht sah, waren mobile Beamer - und das aus gutem Grund. [...]
An Fotografen richtet sich beispielsweise der LED-Monitor SW2700PT um rund 800 Euro. Das 27 Zoll (68,58 cm) große Display mit IPS-Technologie bietet WQHD-Auflösung mit 2560 x 1440 Pixeln im 16:9 Format. Das Besondere an ihm ist laut Matthias Grumbir, Country Manager BenQ Deutschland GmbH Österreich, das er der erste BenQ-Monitor ist, der echte Hardware-Kalibrierung unterstützt und das Profil in der Firnmware speichert. Geboten werden 99 Prozent Adobe RGB- und 100 Prozent sRGB-Farbräume sowie ein spezieller Schwarz-Weiß-und ein Foto-Modus. Eine abnehmbare Blendschutzhaube gehört ebenso zum Lieferumfang der kleine, kabelgebundene OSD-Controller, mit dem sich zwischen verschiedenen Bildmodi umschalten lässt, ohne umständlich an fummeligen kleinen Knöpfen am Bildschirm herumdrücken zu müssen.
Die kaufkräftige Zielgruppe der Gamer versucht BenQ mit Liebe zum Detail von seinen Produkten zu überzeugen. So zeigte Grumbir einen Monitor, der ebenfalls mit OSD-Controller zum Wechsel der Bildmodi ausgerüstet war. Auf Knopfdruck lassen sich so beispielsweise dunkle Passagen aufhellen, um gegnerische Einheiten besser und schneller zu sehen. Weitere Details, wie ein ausfahrbarer Halter für das Headset, zeigen, dass BenQ sich Gedanken gemacht hat.
Auch mit seinem Einsteiger-Heimkino-Projektor W1110 für rund 1.080 Euro richtet sich BenQ unter anderem an Gamer. Er bietet Full-HD-Auflösung bei einer Helligkeit von 2.200 ANSI Lumen und schafft damit den Angaben zufolge eine Bilddiagonale von bis zu 300 Zoll (rund 7,6 Meter). Ein großes Gehäuse und ein intelligentes Lüfter-System sorgen dafür, dass er nicht zu laut wird.
TV BLEIBT, PICO-BEAMER NICHT
Anders als der Mitbewerber ViewSonic sieht Grumbir trotz dem eindrucksvollen Beamer-Aufgebot seines Unternehmens keine Anzeichen für das nahende Ende der klassischen TV-Geräte im Wohnzimmer. Das Argument von ViewSonic, dass sich größere Bilddiagonalen mit Beamern günstiger realisieren lassen, als mit Fernsehern, lässt er im Gespräch mit Computerwelt.at zwar gelten. Jedoch bleibt er bei seiner Meinung, dass ein Projektor kein TV-Ersatz ist: „Der Fernseher läuft heute oft nebenbei, quasi als Geräuschkulisse. Ein Projektor ist etwas, für das man sich hinsetzt und aktiv hinsieht.“
Auch unterwegs haben Beamer Grumbir zufolge einen schweren Stand. Auf mobile Projektoren – seien es eigenständige Pico-Geräte oder integrierte, wie sie in einigen Tablets zu finden sind – angesprochen, verrät er: „Es gibt den Markt leider nicht. Wir haben Pico-Projektoren seit sieben Jahren im Segment, aber wir verkaufen nichts. Eingebaute Projektoren gibt es auch schon lange, von manchen Herstellern seit Jahren, aber auch die verschwinden, weil sie niemand kauft.“
Sein Kollege Christopher Gewohn, Product Manager Projectors, BenQ Deutschland GmbH, ergänzt im Gespräch mit Computerwelt.at: „Das Problem sind Kühlung und Platz. Wir sprechen hier von LED-Projektoren, die sind laut und brauchen Wärmeregulierung. Was vielleicht in dieser Richtung eine Zukunft hat ist das Thema Laser. Aber da sind die Preise noch weit weg von dem, was man Endkunden anbieten kann – das dauert noch viele Jahre.“ (rnf)
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