Mobile-Turbo: LTE-System sichert maximalen Speed

Der US-Technologie-Vordenker Steve Perlman hat einen revolutionären neuen Ansatz entwickelt, der das leidige Problem von stockenden HD-Videos und eingeschränkten Übertragungsgeschwindigkeiten auf mobilen Endgeräten endgültig lösen könnte. [...]

„pCell“, so der Name des innovativen Systems, verspricht seinen Nutzern zu jeder Zeit maximale Datenraten für alle Arten von mobilen Anwendungen auf Smartphones und Tablet-PCs, unabhängig davon, wie viele User sich gerade im selben Netzwerk befinden. Dies gilt zumindest für LTE-fähige Apple- und Android-Geräte. Um die Technologie zu vermarkten, hat Perlman jetzt ein eigenes Unternehmen namens Artemis Networks gestartet.

„Mit der pCell-Technologie läuten wir eine neue Ära im Mobile-Bereich ein, in der Standard-LTE-Geräte konstant mit dem vollen Spektrum der Breitband-Fiberglas-Leistung versorgt werden können“, erklärt Perlman per Presseaussendung. Damit würden lästige Datenstaus, Wartezeiten, Bereiche mit schlechtem Empfang und unzuverlässige Netzwerkgeschwindigkeiten endgültig der Vergangenheit angehören. „Das ist eine genauso große Revolution für den mobilen Sektor wie damals der Wechsel von Röhren auf Transistoren in der Elektronik“, ist der findige Entwickler überzeugt.

Das technologische Konzept hinter pCell löst ein grundlegendes Problem moderner Datenübertragungen im Mobilfunkbereich. So verbreiten klassische Netzwerke ihre Funksignale über eine Reihe von Antennen, die etwa quer über eine Stadt verteilt aufgestellt werden. Jeder User, der sich in dieser Region aufhält, muss sich die Netzinfrastruktur mit den anderen dortigen Nutzern teilen. Für den Einzelnen bedeutet das eine klare Reduktion der Datentransferraten und somit auch eine Einschränkung in Bezug auf die Qualität der Nutzererfahrung.

„Mithilfe der pCell-Antennentechnologie hat jemand mit einem mobilen Gerät jederzeit die volle Übertragungsgeschwindigkeit zur Verfügung, egal, wie viele andere Menschen gerade noch dasselbe Netzwerk verwenden“, betont Perlman den gravierenden Vorteil seiner Entwicklung. Möglich wird das durch die ausgeklügelte Überlagerung der Signale der einzelnen Antennen. Diese sind hinter den Kulissen mit separaten Datenzentren verbunden, die mithilfe von schnellen mathematischen Berechnungen für jeden einzelnen Nutzer ein persönliches Netzwerkprofil erstellen, um die optimale Leistung herauszuholen.

Der Hintergrund für die Entwicklung derartiger Ansätze ist klar: „In unserer zunehmend mobilen Welt ist die Nachfrage nach Mobile Data mit rasantem Tempo angestiegen. Allein im vergangenen Jahr hat sie sich nahezu verdoppelt und bis zum Jahr 2020 soll sie sogar um das 25-Fache anwachsen. Das sprengt die physikalischen Grenzen herkömmlicher Mobilfunknetzwerke“, erläutert Perlman die Problematik. Schon heute seien in Ballungszentren wie New York, Chicago oder San Francisco regelmäßig ernsthafte mobile Datenstaus zu verzeichnen. „Der unaufhaltsame ‚Tsunami‘ von mobilen Daten kann die Netze auf der ganzen Welt in die Knie zwingen“, warnt der US-Entwickler. Spätestens mit der Markteinführung von pCell gegen Ende von 2014 soll sich das aber grundlegend ändern, so das Versprechen. (pte)


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*