Mobility-Trend verursacht Druck und Überstunden

Diese fünfte Ausgabe des Kelly Global Workforce Index (KGWI) 2012 untersucht das Aufkommen der immer virtueller arbeitenden Angestellten. Der Siegeszug mobiler Technologien bedeutet für die Arbeitnehmer: Überstunden und zwar von Zuhause aus. [...]

So fühlt sich schon jeder Vierte gezwungen, auch nach Feierabend mit der Arbeit digital verbunden zu bleiben. Denn dank mobiler Endgeräte wie Smartphones, Tablett-PC und Co. beantworten immer mehr Arbeitnehmer ihre beruflichen E-Mails rund um die Uhr. Durch den virtuellen Arbeitsplatz steigt einerseits die Produktivität, doch geht auch kostbare Freizeit verloren. Jeder Zweite arbeitet pro Woche bis zu fünf Stunden zusätzlich in seiner freien Zeit. Und ganze zwölf Prozent gaben sogar an, mehr als zehn Überstunden pro Woche in Heimarbeit zu leisten.

Viele Arbeitnehmer spüren aber auch die positiven Auswirkungen der mobilen Geräte: 48 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Nutzung mobiler Technologien ihre Effizienz und Produktivität im Job gesteigert hätte. Immerhin 29 Prozent der Befragten finden, dass sich durch die Nutzung von mobilen Technologien ihre Work-Life-Balance verbessert habe. Und bei einem Fünftel habe sich die Jobsicherheit erhöht.

Zugleich gaben 41 Prozent an, dass der vermehrte Einsatz der mobilen Technologien zu erhöhter Ermüdung und Burnout beitrage. In den juristischen Berufen (55 Prozent) und im Marketing (52 Prozent) spüren die Angestellten diese Belastungen am ehesten.

Auf die Frage, woher denn der verspürte Druck kommt, meinen 40 Prozent der Befragten: von den Arbeitnehmern selbst. Der Arbeitgeber ist ein weiterer großer Faktor, den 30 Prozent für den erhöhten Stress verantwortlich machen. Weitere Verursacher sind die „Branchenkultur“ (zwölf Prozent), die Kunden (acht Prozent) und die Kollegen (sieben Prozent).
„Die zunehmende Nutzung von mobilen Endgeräten verändert die Arbeitswelt von immer mehr Menschen. Die positiven Effekte wie höhere Produktivität und Effizienz nützen den Unternehmen und Beschäftigten gleichermaßen. Doch sollte die Nutzung nicht in zusätzlichen Druck und Überstunden münden, welche die Kräfte der Mitarbeiter aufzehren“, argumentiert Dinette Koolhaas, VP & Regional General Manager Western Europe von Kelly Services.

Für den Kelly Global Workforce Index 2012 wurden fast 170.000 Teilnehmer aus 30 Ländern befragt. Die Ergebnisse zeigen den Einfluss verschiedener Faktoren auf den modernen Arbeitsplatz, darunter die Vielfalt bezüglich Alter und Herkunft, der Technologie, des Mitbestimmungsrechts für Mitarbeiter sowie der Nutzung von sozialen Medien. Der Bericht untersuchte diese Entwicklung über Branchen und Ländergrenzen hinweg, in Amerika, der Region Asien-Pazifik und EMEA. Ein Fokus liegt ebenfalls auf der Betrachtung der derzeit tätigen Arbeitsgenerationen Y (19 – 30 Jahre), X (31 – 48 Jahre) und Baby Boomers (49 – 66 Jahre).

Weitere Informationen über die Studie können Interessierte hier abrufen.


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