Moderne Technologie rettet gefährdete Nashörner

Dimension Data und Cisco setzen neue Technologien gegen Wilderei in südafrikanischen Wildtierreservaten ein. [...]

Dimension Data und Cisco starten die gemeinsame technologische Initiative „Connected Conservation“, die die Zahl der gewilderten Nashörner in Südafrika drastisch senken soll. Dem südafrikanischen Umweltministerium zufolge wurden alleine im Jahr 2014 durchschnittlich drei Nashörner pro Tag von Wilderern getötet – insgesamt 1.215 Exemplare dieser gefährdeten Spezies. Wenn diese Entwicklung ungehindert voranschreitet, könnten Nashörner in Südafrika bis zum Jahr 2025 aussterben.

Die von Dimension Data und Cisco entwickelte Technologie „Connected Conservation“ versucht dieser Entwicklung entgegenzusteuern. Das Projekt wird derzeit in einem privaten Wildtierreservat nahe dem weltberühmten Kruger National Park umgesetzt und unterstützt dabei, unbefugte Personen beim Betreten und Verlassen des Gebietes zu identifizieren. Klares Ziel ist es hierbei, proaktiv einzuschreiten und zu verhindern, dass Wilderer die Tierreservate illegal betreten – über Land, aus der Luft oder über das Wasser. Es ist auch geplant, diese Technologie in weiteren Regionen der Welt einzusetzen, um neben den Nashörnern auch das Aussterben von anderen bedrohten Tierarten zu verhindern.

Bruce Watson, Executive von Dimension Data erklärt: „Jeden Tag werden Wildreservate von Hunderten von Mitarbeitern, Lieferanten, Firmen, Sicherheitsmitarbeitern und Touristen betreten und verlassen. Menschliche Aktivitäten werden in solchen Umgebungen nicht überwacht, da das Reservat üblicherweise ein abgelegener Ort mit einer IT-Basisinfrastruktur und Basiszugangskontrolle, manuellen Sicherheitsverfahren und sehr begrenzter Kommunikation ist.“

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Die Technologie Connected Conservation setzt dabei nicht wie bisher bei den Nashörnern selbst an, da Sensoren an den Hörnern oder Chips unter der Haut hohe Risiken für die Tiere mit sich brachten und ein Eingreifen erst ermöglichten, wenn es schon zu spät war. Vielmehr werden die Umgebungen der Tiere analysiert und die Bewegungen der Menschen nachvollzogen. Dazu wurden in enger Zusammenarbeit mit Cisco in einem ersten Schritt Informationen von Wildhütern, Sicherheitskräften, Überwachungszentralen und Landbesitzer in den Reservaten zusammengetragen und ein sicheres Reserve Area Netzwerk (RAN) sowie WLAN-Hotspots installiert. Im zweiten Schritt der Connected-Conservation-Initiative werden Überwachungsanlagen, Drohnen mit Infrarot- und Wärmebildkameras, Sensoren zur Fahrzeugverfolgung sowie seismische Sensoren in einem intelligenten Netzwerk installiert.

Chris Dedicoat, Executive Vice President of Worldwide Sales von Cisco: „Südafrika ist zurzeit Heimat von rund 70 Prozent der verbliebenen Nashörner weltweit, von denen sich die meisten im Kruger National Park befinden. Das gab den Ausschlag für die Entscheidung, Connected Conservation erstmalig einzusetzen. Die Teams haben in enger Zusammenarbeit mit Dimension Data rasch mit der Erkundung und dem Bau einer äußerst sicheren digitalen Lösung begonnen, welche den Nashornschützern wertvolle Einblicke, Transparenz und Sichtbarkeit bietet, die sie benötigen, um effektivere und fundierte Entscheidungen gegen die Wilderei zu treffen.“

Künftig soll die Technologie auch in anderen Reservaten in Südafrika, im übrigen Afrika und weiteren Teilen der Erde zum Einsatz kommen, um bedrohte Tierarten, wie Elefanten, Löwen, Schuppentiere, Tiger und sogar Rochen im Ozean zu schützen. (pi/rnf)


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