Die UN hat die MODUL University Vienna mit der Entwicklung smarter Webintelligenz-Lösungen beauftragt. Diese sollen zukünftig einen maßgeblichen Beitrag zur Erreichung von Klimazielen und nachhaltiger Entwicklung leisten. Kern des Auftrags ist die Errichtung einer umfassenden Online-Umgebung zur Analyse und Vernetzung weltweiter Umweltdaten und Kommunikationsströme. Entscheidend für die Beauftragung der Wiener Privatuniversität war das internationale Renommee des Instituts für Neue Medientechnologie im Bereich Webintelligenz. [...]
Seit über 40 Jahren engagiert sich das United Nations Environment Programme (UNEP) für den verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt und nachhaltige Entwicklung. So zeichnete die UNEP auch für viele wichtige internationale Umweltabkommen verantwortlich. Zukünftig wird es auch modernste Webintelligenz-Lösungen nutzen, um Entscheidungsträger und Öffentlichkeit über die Relevanz online verbreiteter Umweltkommunikation zu informieren. Dazu werden Einschätzungen von Einzelpersonen genauso analysiert wie maßgebliche Meinungstrends in Nachrichtenkanälen, Social Media und den Online-Publikationen globaler Unternehmen und Umweltorganisationen. Beauftragt mit der Umsetzung dieses Projekts wurde nun das Institut für Neue Medientechnologie der MODUL University Vienna.
INVESTMENT & ERFAHRUNG
Tatsächlich kann das Institut auf technologische Innovationen zurückgreifen, die durch mehrere Millionen Euro an Investment in Webintelligenz möglich wurden – und mit über 15 Jahren an Erfahrung ergänzt werden. Dazu der Leiter des international hoch angesehenen Instituts, Arno Scharl: „Gerade im Umweltbereich konnten wir mit unserem Know-how zahlreiche internationale Beiträge leisten. Die von unserem Team entwickelte webLyzard-Plattform informiert Entscheidungsträger über relevante Inhalte und Stimmungen in der öffentlichen Kommunikation – tagesaktuell, grafisch aufbereitet und in mehreren Sprachen. Gerade bei so kontrovers diskutierten Themen wie Klimawandel ist die so gewonnene Information wichtig, um ein umfassendes und authentisches Meinungsbild zu erhalten.“ Scharl und sein Team haben dieses Know-how bereits im Jahr 2008 im Rahmen des US-Präsidentschaftswahlkampfs eingesetzt und sind zudem seit Jahren für die amerikanische National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) tätig. Auch im Rahmen des EU-Projekts „DecarboNet“, das die Möglichkeit bietet, Umweltstrategien gemeinsam zu entwickeln um damit die Motivation der User für eine nachhaltigere Lebensweise zu erhöhen, bringt die MODUL University Vienna ihre Expertise ein. So kam es nicht überraschend, als vor Kurzem das UNEP ebenfalls Interesse an der Expertise des Instituts zeigte.
DATA MINING & VEREDELUNG
Innerhalb der nächsten zwei Jahre wird das Team um Scharl nun eine ganze Reihe an Webintelligenz-Lösungen für UNEP entwickeln. Grundlegend sind dabei Technologien, die es erlauben relevante Daten aus strukturierten und unstrukturierten Online-Quellen zu sammeln, diese automatisch miteinander abzugleichen und so zu indizieren, dass sie für spätere Funktionen intelligent genutzt werden können. Die neuen Systeme sollen in das Online-Angebot von UNEP integriert werden und basieren auf der mehrfach ausgezeichneten webLyzard-Plattform des Instituts für Neue Medientechnologie, die auch im Rahmen der öffentlich zugänglichen „Media Watch on Climate Change“ zur Anwendung kommt.
Ein besonders anspruchsvoller Teil des Projektes befasst sich mit der Entwicklung von Technologien, die eine entscheidende Differenzierung der zu Klimawandel und Luftqualität gesammelten Daten erlauben: Rein faktische Information soll automatisch von individuellen, gefühlsgesteuerten Meinungsäußerungen unterschieden werden. Zu den sich ergebenden Möglichkeiten meint Prof. Scharl: „Wir werden modernste Text Mining-Methoden in mehreren Sprachen gleichzeitig verwenden, um Stakeholder-Meinungen im Umweltbereich in Echtzeit zu erfassen. Meinungsführer und ihr Einfluss werden so identifiziert, thematisch wie zeitlich eingeordnet und geografisch lokalisiert. Damit schaffen wir einen gut strukturierten Informationsraum, der leicht erfassbar visualisiert wird.“ Damit wird die Technologie es auch ermöglichen, umfassende Trends zu erfassen und deren Entwicklung zeitlich zu verfolgen. Eine Möglichkeit, die es beispielsweise erlauben wird jene Umweltparameter zu identifizieren, von denen sich die Öffentlichkeit besonders betroffen fühlt.
SUCHEN & SEHEN
Wesentlich für die Nutzung der aufbereiteten Information durch die breite Öffentlichkeit wird auch ein Dashboard sein, das frei formulierte Suchanfragen zulässt – und Ergebnisse in Form von beeindruckenden Visualisierungen anzeigen wird. So wird es sogenannte Word Trees geben, die zeigen in welchen Zusammenhängen ein Begriff wie z. B. „Luftqualität“ weltweit diskutiert wird. Interaktive Karten werden den geografischen Ursprung und etwaige Ortsbezüge einer Kommunikation darstellen und so das Erkennen von entstehenden Meinungstrends und die Identifizierung des Ursprungs erleichtern. Zusätzlich werden Entity Maps den inhaltlichen Bezug zwischen Kommunikationsaktivitäten verschiedener Organisationen, Personen oder Orte darstellen.
Insgesamt wird das anspruchsvolle Projekt eine bisher nicht existierende Informationsdichte und -aufbereitung zum Thema Umwelt und Luftqualität bieten. Meinungen wichtiger Organisationen und Personen werden zum Zeitpunkt ihrer Online-Publikation erfasst und können in verschiedenen Zusammenhängen betrachtet werden. Gleichzeitig können so geografische und/oder zeitliche Verschiebungen in der Meinungsführerschaft zu Umweltthemen erkannt und ihr Einfluss auf die öffentliche Diskussion verfolgt werden. All dies sind Informationen, die von unschätzbarer Bedeutung für weltweite, mit Umweltthemen befasste, Entscheidungsträger sind und zu einer fundierten Meinungsbildung beitragen. Ein Ziel, das das Institut für Neue Medientechnologie der MODUL University Vienna seit Jahren konsequent mit dem Einsatz modernster Webintelligenz für zahlreiche internationale Organisationen verfolgt.
Mehr über die Projekte der MODUL University Vienna erfahren Sie auch in unserem Interview „Stimmungsbilder aus dem Internet“. (pi)
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