Monster-CPU „AMD Ryzen Threadripper“ vorgestellt

Ein 16-Kerner, ein 12-Kerner und ein 8-Kerner: Muss Intel jetzt zittern? Mit der neuen Serie positioniert sich AMD gegen Intel mit seinem neuen Core-i9-Enthusiasten-Prozessor. [...]

AMD-Chefin Lisa Su hat an der Siggraph-Konferenz die neuen Threadripper-CPUs vorgestellt. Mit den Chips will AMD laut eigenen Angaben auf „Ultra High-End of Performance in Desktop“ abzielen. Das Portfolio setzt sich zusammen aus drei Modellen: dem Ryzen Threadripper 1950X mit 16 Kernen sowie 32 Threads, dem 1920X mit zwölf Kernen sowie 24 Threads und dem 1900X mit acht Kernen und 16 Threads. Ausgeliefert werden die flotten Enthusiasten-Prozessoren im August. Der 16-Kerner (1950X) kostet 999 US-Dollar, der 1920X mit zwölf Kernen wird mit 799 US-Dollar veranschlagt, während man den Threadripper 1900X (8 Kerne) für 549 US-Dollar bekommen wird. Euro- bzw. Schweizer Preise sind noch keine bekannt.
Angeblich bessere Leistung im Multithreading
Leistungsseitig spricht man beim 16-Kern-Threadripper 1950X von einem Basistakt von 3,4 GHz und einem Boost-Takt von bis zu 4 GHz. Der 1920X mit zwölf Cores weist einen Basis-Takt von 3,5 GHz auf und beschleunigt im Boost-Takt ebenfalls auf bis zu 4 GHz. Der 1900X hat einen Basis-Takt von 3,8 GHz und kann mit seinen acht Kernen auf bis zu 4 GHz hochtakten. Die thermische Verlustleistung (TDP) wird indes mit bis zu 180 Watt spezifiziert (bei Intels Core i9 liegt die TDP zwischen 140 und 165 Watt). AMD spricht bei seinem neusten Monsterprozessor (1950X) von einer 14 bis 55 Prozent höheren Performance in Multithread-Anwendungen gegenüber dem gleich teuren 10-Kern-Core-i9-7900X Der Chiphersteller beruft sich dabei auf seine eigenen Benchmarks.
Die Intel-Topmodelle des Skylake-X-Reihe lösen den Broadwell-E i7 6950X (10 Kerne) ab. Zum Vergleich: Das Multikernmonster der neuen Intel-Serie (Core i9 7980XE) mit 18 Kernen ist mit rund 2000 Franken fast doppelt so teuer.
Neue Motherboards erforderlich
Für AMDs High-End-Prozessoren für Gamer und Enthusiasten werden neue Motherboards erforderlich sein, die auf den Chipsatz X399 hören. Bereits in der Pipeline sind neue Boards bei ASRock, Asus, Gigabyte und MSI. CPU-Kühler wird es mit Sicherheit von Herstellern wie Noctua und Cooler Master geben. Neue All-in-One-Wasserkühllösungen sind ebenfalls bei Herstellern in der Mache.
Offiziell an den Start gehen wird AMD Ryzen Threadripper am 10. August. Insgesamt fordert AMD Intel im Moment vor allem preislich heraus. Enthusiasten und Gamer mögen sich vielleicht noch 1-2 Monate gedulden, bis Intel, AMD und Hardware-Partner sämtliche Chips und Motherboards auf den Markt gebracht haben.
*Der Autor Simon Gröflin ist Redakteur von PCTIPP.

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