Mozilla schiebt Facebook in eine Datenschutzhülle

Der Firefox-Entwickler hat nun einen speziellen Facebook-Tracking-Schutz für seinen Browser entwickelt. [...]

Facebook Container: Das Add-on isoliert das soziale Netzwerk von anderen Webseiten im Browser. (c) Screenshot / PCtipp
Facebook Container: Das Add-on isoliert das soziale Netzwerk von anderen Webseiten im Browser. (c) Screenshot / PCtipp

Während der Datenschutzskandal rund um Facebook und die Analysefirma Cambridge Analytica weiter seine Kreise zieht, hat nun Mozilla kurzerhand eine BrowserErweiterung entwickelt, die der Datensammelei unter Facebook ein Ende bereiten soll.

Das Add-on für Firefox trägt den Namen Facebook Container und isoliert im Betrieb das soziale Netzwerk von anderen geöffneten Webseiten. Dadurch verhindert die Erweiterung eine direkte Kommunikation zwischen Facebook und den allgegenwärtigen Tracking-Cookies im Netz, die sich etwa hinter Gefällt-mir-Buttons und anderen Social-Media-Elementen verbergen.

Mozilla will mit der Lösung seinen Nutzern ein Werkzeug an die Hand geben, um die Facebook-Services wie gewohnt nutzen zu können und dabei aber nicht weitreichende Informationen zu persönlichen Surfgewohnheiten weiterzugeben.

Isolierte FacebookTabs werden in Firefox mit einer blauen Markierung und einem Verweis in der Adressleiste gekennzeichnet. Bei der erstmaligen Facebook-Anmeldung könnte es aufgrund der im Tab deaktivierten Cookies zu einer Fehlermeldung kommen. Ein weiterer Anmeldeversuch sollte dann aber erfolgreich sein. Sämtliche Facebook-Funktionen stehen in der Praxis auch im isolierten Container zur Verfügung. Lediglich die Interaktion über Social-Media-Elemente oder Anmeldungen via Facebook auf anderen Webseiten sind nicht mehr möglich.

Kein Schutz gegen Datenaustausch

Gegen eine direkte Weitergabe gesammelter Datensätze, wie sie im Fall Cambridge Analytica stattgefunden habe, ist aber auch die Container-Lösung machtlos. Allerdings helfe die Erweiterung dabei, den Datenpool des Social-Media-Giganten nicht unnötig aufzublähen, erläutert Mozilla.

Wer zusätzlich zu Facebook auch andere neugierige Onlinedienste in die Schranken weisen möchte, für den hat Mozilla mit der ErweiterungFirefox Multi-Account Containers“ ebenfalls eine Lösung parat. Hier lassen sich die isolierten Container frei konfigurieren. Dies ermöglicht auch eine parallele Nutzung mehrerer Accounts eines Anbieters.

 

*Stefan Bordel ist Redakteur von PCTipp.

 


Mehr Artikel

News

KI in der Softwareentwicklung

Der “KI Trend Report 2025” von Objectbay liefert Einblicke, wie generative KI entlang des Software Engineering Lifecycle eingesetzt wird. Dafür hat das Linzer Softwareentwicklungs-Unternehmen 9 KI-Experten zu ihrer Praxiserfahrung befragt und gibt Einblicke, wie der Einsatz von KI die IT-Branche verändert wird. […]

News

F5-Studie enthüllt Lücken im Schutz von APIs

APIs werden immer mehr zum Rückgrat der digitalen Transformation und verbinden wichtige Dienste und Anwendungen in Unternehmen. Gerade im Zusammenhang mit kommenden KI-basierten Bedrohungen zeigt sich jedoch, dass viele Programmierschnittstellen nur unzureichend geschützt sind. […]

News

VINCI Energies übernimmt Strong-IT

VINCI Energies übernimmt Strong-IT in Innsbruck und erweitert damit das Leistungsspektrum seiner ICT-Marke Axians. Strong-IT schützt seit mehr als zehn Jahren Unternehmen gegen digitale Bedrohungen, während Axians umfassende IT-Services einbringt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*