Mit Suggested Tiles in Firefox wollte Mozilla Werbegelder einnehmen. Den Versuch stellt die Organisation nun ein. [...]
Wie man Inhalte im Internet finanzieren kann oder für welche Inhalte man das überhaupt sollte, darüber wird weiterhin kontrovers diskutiert. Die Open-Source-Organisation Mozilla hat nun einen Nebenkriegsschauplatz dieser Diskussion geschlossen und angekündigt , die „Suggested Tiles“, Werbung innerhalb des Browsers fortan nicht mehr zu unterstützen. Stattdessen solle der Browser Firefox sich darauf konzentrieren, „Inhalte zu entdecken“.
„Suggested Tiles“ platzierte Firefox auf der blanken Seite eines neuen Tabs, auf der der Browser sonst neun oft benutzte Websites anzeigt. Bei neuen Nutzern oder neuen Installationen sind diese Plätze erst einmal leer, Firefox schlägt daher bestimmte Angebote vor. Darunter sollten Seiten von Mozilla sein, in der Gegend des Nutzer oft gebrauchte Webangebote und handverlesene Inhalte von Sponsoren.
Die Aufgabe der Suggested Tiles begründet Darren Herman von Mozilla im Unternehmensblog wie folgt: „In Firefox Werbung zu schalten, könnte ein großartiges Geschäft sein, aber nicht zur Zeit. Wir wollen uns auf die Kernerfahrungen der Nutzer konzentrieren.“ Die Ads verschwinden nicht sofort, da Mozilla noch bereits gebuchte Anzeigen ausliefern muss. Die Kampagnen laufen aber nach und nach in den nächsten Monaten aus. Suggested Tiles hatte Mozilla im Februar 2014 angekündigt und im November letzten Jahres mit einem Browserupdate erstmals ausgeliefert. Ob und wie Mozilla über eine Neuauflage von In-Browser-Werbung nachdenkt, deutet das Posting allenfalls an.
* Peter Müller ist Redakteur der Macwelt.
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