Mozilla: Zahlreiche beliebte Zyklus- und Schwangerschafts-Apps sind unsicher

Die Mozilla-Stiftung hat 18 von 25 Zyklus- und Schwangerschafts-Apps als unsicher bezeichnet. Besser schnitten die angeschauten Wearables ab. [...]

Einige der untersuchten Zyklus- und Schwangerschats-Apps (Quelle: Foundation Mozilla/Screenshot/PCtipp.ch)

Manche Frauen erfassen und überwachen ihren Zyklus in einer dafür vorgesehenen App. Schwangere nutzen Applikationen, um Arzttermine und den Geburtsplan zu verwalten oder gar ein Schwangerschaftstagebuch zu erstellen. 25 der beliebtesten Apps zu diesem Thema hat sich nun Mozilla angeschaut. Und hält 18 davon für unsicher.

«Unternehmen, die persönliche und sensible Gesundheitsdaten sammeln, müssen besonders sorgfältig auf den Schutz der Privatsphäre und die Sicherheit der von ihnen gesammelten persönlichen Daten achten, vor allem jetzt in der Zeit nach dem Urteil ‹Roe vs. Wade› in den USA. Leider tun das zu viele nicht. Das ist beängstigend», sagt Jen Caltrider, im Mozilla-Report *Privacy Not Included.

Mozilla untersuchte zehn Apps zur Überwachung der Periode, zehn Applikationen zur Überwachung der Schwangerschaft sowie fünf Gesundheits- und Fitness-Wearables zur Überwachung der Fruchtbarkeit, darunter Flo, Glow, Ovia, Period Calendar period Tracker und My Calendar Period Tracker. B

ei den Wearables ist beispielsweise ein Garmin-Wearable und die Garmin-Connect-App, ein Fitbit-Wearable oder eine Apple-Watch dabei.

Dem Mozilla-Report zufolge sammeln diese Apps riesige Datenmengen. Diese Information werde oft dazu verwendet, Schwangere oder werdende Familien mit Werbeanzeigen anzusprechen.

Außerdem zirkulieren die Informationen von einem Unternehmen zum anderen, auch zu einer «beunruhigenden Anzahl» von Drittunternehmen, Forschungseinrichtungen und mehr.

Das Label *Privacy not included erhielten unter anderem die Apps Flo (Periodenkalender Flo), Clue (Clue Perioden Kalender) oder Eve (Eve von Glow), die auch in Europa häufig verwendet werden.

Minimale Standards nicht erfüllt, keine Datenschutzrichtlinie

Acht Apps würden nicht einmal die Mindestsicherheitsstandards erfüllen.

Sprout Pregnancy, mit dem Benutzerinnen einen persönlichen Schwangerschaftskalender erstellen können (in der App werden Daten wie Gewicht, Arzttermine, Geburtsplan oder Schwangerschaftstagebücher gesammelt), hatte Mozilla zufolge nicht einmal eine Datenschutzrichtlinie.

Dem Report zufolge verfügen die meisten der untersuchten Applikationen über keine klaren Richtlinien, welche Daten an die Strafverfolgungsbehörden weitergegeben werden dürfen.

Die unklaren Richtlinien sind grundsätzlich problematisch, erhalten aber für Frauen in den USA noch mehr Brisanz, da Abtreibungen an vielen Orten in den Vereinigten Staaten illegal ist.

Nur eine einzige App, Euki, hat einen Platz in Mozillas Best-of-Kategorie erhalten

Wearables erhalten bessere Noten

Mozilla untersuchte auch tragbare Geräte: Garmin, Fitbit, Apple Watch, Oura Ring und Whoop Strap. Diese schnitten deutlich besser ab und keines davon wurde mit einer Datenschutzwarnung versehen.

Die Apps finden Sie über diese *Privacy Not Included-Webseite.

*Claudia Maag ist Autorin bei PCtipp.ch.


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