Vierter jährlicher State of Application Delivery Report von F5 Networks zeigt wachsende Nachfrage nach Multi-Cloud-Architekturen, Automation und Sicherheit. [...]
F5 Networks hat den 2018 State of Application Delivery (SOAD) Report veröffentlicht. Die vierte jährliche Ausgabe zeigt die Zunahme von Multi-Cloud-Installationen in Europa. Damit können Unternehmen ihre Apps besser optimieren, automatisieren und die digitale Transformation bewältigen. Doch dabei gibt es Herausforderungen in den Bereichen Betrieb und Sicherheit.
„Die europäischen Firmen konzentrieren sich immer stärker auf die benötigte Grundlage für die anwendungsbasierte digitale Transformation“, sagt Ralf Sydekum, Technical Manager DACH bei F5 Networks. „Daher nutzen sie zunehmend Multi-Cloud-Umgebungen. Damit können sie Plattformen einführen, um sich vom Wettbewerb zu differenzieren und innovative digitale Business-Lösungen zu entwickeln.“
Neue Architekturen und IT-Optimierung
Gemäß dem aktuellen SOAD Report ist IT-Optimierung der wichtigste Vorteil, der von der digitalen Transformation in Europa erwartet wird (69 Prozent der Befragten). Auf Platz zwei liegt Wettbewerbsvorteil (59 Prozent), gefolgt von Geschäftsprozess-Optimierung (46 Prozent). Um diese Vorteile zu erreichen, benötigen Unternehmen eine Kombination aus Cloud, neuen App-Architekturen und IT-Automatisierung.
Aufgrund der digitalen Transformation nutzt mehr als die Hälfte der Teilnehmer (57 Prozent) IT-Automatisierung und -Orchestrierung. Fast die Hälfte (48 Prozent) möchte Apps über die Public Cloud bereitstellen und ebenso viele ändern die Entwicklungsprozesse für ihre Anwendungen. Bei 43 Prozent hat die digitale Transformation zum Testen von neuen App-Architekturen wie Container und Microservices geführt.
Herausforderung Multi-Cloud
Laut der Studie ermitteln 54 Prozent der Befragten die optimale Cloud-Lösung für jede Anwendung von Fall zu Fall. Dies fördert die Zunahme von Multi-Cloud-Umgebungen. Bereits heute nutzen drei Viertel der europäischen Unternehmen verschiedene Cloud-Provider.
Dabei bleibt Sicherheit ein zentrales Thema für Cloud Computing. In Europa ist die Nutzung konsistenter Security-Richtlinien über alle Anwendungen im Unternehmen hinweg der „am stärksten herausfordernde und frustrierende“ Aspekt im Management von Multi-Cloud-Umgebungen (42 Prozent). Für 39 Prozent stellt der Schutz ihrer Anwendungen vor Gefahren die größte Herausforderung dar. Dies führte zu einer verstärkten Nutzung von Web Application Firewalls, die nun in 61 Prozent der Firmen zum Einsatz kommen, so die Studie.
„Da Anwendungen geschäftsfördernd sind, treffen Unternehmen IT-Entscheidungen auf Basis der Bedürfnisse ihrer Apps“, erklärt Sydekum. „Die dadurch entstehenden Multi-Cloud-Umgebungen bieten zwar viele Vorteile in den Bereichen Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und Flexibilität. Doch zu den Herausforderungen gehören die konsistente Sicherheit über Clouds hinweg, der Schutz von Apps vor verschiedenen Bedrohungen sowie Einblick in den Status von Anwendungen.“
Mit App Services bereit für die Zukunft
Im Durchschnitt nutzen europäische Unternehmen 15 verschiedene App Services, um ihre Anwendungen schnell, sicher und verfügbar bereitzustellen. Sicherheit wird dabei immer noch als wichtigster App Service betrachtet (44 Prozent in Europa, im Vergleich zu 39 Prozent weltweit).
Durch die Digitalisierung werden Gateway Services zur Pflicht, vor allem in Bezug auf Internet der Dinge (34 Prozent), SDN (32 Prozent), API (32 Prozent) und HTTP/2 (28 Prozent). Wichtige Herausforderungen sind immer raffiniertere Angriffe (42 Prozent), Sicherheitsrichtlinien missachtende Mitarbeiter (41 Prozent), Sicherheit mobiler Apps (35 Prozent), höhere Komplexität der Security-Lösungen (29 Prozent) und fehlendes Fachwissen (28 Prozent).
„Durch die Nutzung moderner App-Architekturen, Cloud-Modelle und verschiedenartiger Geräte möchten europäische Unternehmen von der Digitalisierung profitieren“, so Sydekum. „Die Pläne zur Installation von Gateways zeigen deutlich, dass die Befragten die Technologien und Tools einsetzen, die sie für die digitale Zukunft benötigen.“
Automatisierung und Orchestrierung
Europaweit nutzen immer mehr IT-Abteilungen Programmierbarkeit und Standardisierung in ihren Automatisierungs- und Orchestrierungs-Umgebungen. Drei Viertel der Teilnehmer betrachten die Automatisierung des IT-Infrastruktur-Betriebs als wichtig oder sehr wichtig. Die Mehrheit (72 Prozent) setzt Automatisierung zur Verschlankung ihrer IT und Reduzierung der Betriebskosten ein, während knapp die Hälfte (48 Prozent) damit skalieren möchte.
„Mit steigendem Druck aus Entwicklung und Betrieb – aufgrund der zunehmenden Nutzung von Containern und Cloud – wird die herkömmliche IT durch Programmierbarkeit erweitert, um die für den Geschäftserfolg notwendige Automatisierung und Orchestrierung zu erreichen“, ergänzt Sydekum. „Doch Unternehmen müssen dazu erst ihre Prozesse standardisieren.“
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