Beidseitig drucken, scannen, kopieren und sogar faxen: Das A3-Tinten-Multifunktionsgerät MFC-J6959DW kann alles – und noch viel mehr! Der Test verrät die weiteren Qualitäten. [...]
Der Brother MFC-J6959DW vom japanischen Druckerspezialisten Brother ist ein 4-in-1-Tintenstrahl-Multifunktionsgerät, das fürs gehobene Business und dem SoHo-Segment (Small Office/Home Office) entworfen wurde.
Mit dem Gerät für kleine bis mittelgroße Abteilungen/Unternehmen, die ein sportliches Output pro Monat von bis zu 3’500 Blatt Papier haben, lässt sich automatisch beidseitig drucken, scannen und kopieren.
Alle, die auch noch faxen wollen, können dies ebenso im Duplexmodus erledigen. Der Brother-Drucker beherrscht all dies, und zwar hoch bis zum Format A3 und randlos.
Das Gerät misst 58 × 48 × 45 cm (L × B × H), wiegt rund 28 kg und sollte daher zu zweit ausgepackt werden.
Vorne wird das Gerät über einen 8,8-Zentimeter-Farb-Touchscreen bedient, ganz links ein USB-Steckplatz, um ab dem Speicher zu drucken. Rechts vom berührungsempfindlichen Bildschirm befindet sich wiederum ein Tastaturblock, sowie ganz außen das typische Brother-Druckpatronen-Fach, welches einfach nach unten aufgeklappt wird.
Der MFC-J6959DW verfügt insgesamt über drei separate Einzüge (2 Papierkassetten vorne, sowie ein Einzugsfach hinten). Im Detail bieten diese Papierschächte vielseitige Bestückungsmöglichkeiten: Ganz unten vorne finden bis zu 500 Blatt im A4-Format Platz. Wahlweise kann dort aber auch eine A4-Papierrolle (!) eingesetzt werden, womit sich dann bis zu 2,70 Meter große Banner drucken lassen.
Direkt darüber findet sich die zweite 250 Blatt fassende Papierkassette. Und die kann sogar neben A4- auch A3-Papier aufnehmen. Dazu bietet der Aufnahmeschacht einen Mechanismus an, mit dem sich die Kassette eben auf A3-Grösse (29,7 × 42 cm) aufschieben lässt.
Zusätzlich dazu gibt’s auf der Rückseite, wie bereits erwähnt, einen dritten Papierschacht, der entweder A3- oder A4-Papier beherbergen kann. Allerdings ist dieser auf eine maximale Kapazität von 100 Blatt beschränkt.
Gerade für die Vervielfältigung von hochwertigen Kopien wichtig: Ganz oben findet sich die ADF-Einheit (=Automatic Document Feeder, automatischer Vorlageneinzug), welche maximal 50 Blatt fasst.
Inbetriebnahme des Brother MFC-J6959DW: in nur 8 Minuten erledigt
Vielseitige Anschlüsse: Das knapp 900 Euro teure Business-Gerät wird nur mit Netzkabel geliefert, ein USB-Kabel fehlt. Schade.
Brother-typisch findet man, wie bereits erwähnt, den lokalen USB-Anschluss unter der Haube. Um das Gerät also via USB, LAN oder Fax-Anschluss mit einem Computer, Netzwerkgerät oder Fax-Anschluss zu verbinden, muss man die Druckerklappe öffnen. Die entsprechenden Anschlüsse finden sich nämlich im Innern des Brother MFC-J6959DW (siehe Bild).
Alternativ ist das Brother-Gerät natürlich Wi-Fi-fähig, es kann also kabellos gedruckt werden. Auch das Drucken ab Mobilgeräten (Smartphone oder Tablet) ist vielseitig umsetzbar, z. B. via AirPrint, Mopria, iPrint&Scan und Google Cloud Print. Vielseitigkeit ist hier Trumpf.
Farbkodierung am Tintenschacht: Die Tintenstrahl-Druckpatronen-Schächte Magenta, Cyan, Gelb und eine dickere für Schwarz finden sich rechts vorne. Die Tintenpatronen werden nach dem Einschalten des Gerätes nacheinander eingelegt. Damit hier auch nichts falsch läuft, sind die Schächte mit einer Farbcodierung (M/C/Y/BK) versehen.
Danach initialisiert sich das Gerät, wobei Anwender die Zeit nutzen können, um den nötigen Gerätetreiber zu installieren. Summa summarum vergingen gerade mal 8 Minuten, bis das Gerät fix fertig eingerichtet war, um die erste Testseite zu drucken.
Geschwindigkeiten: drucken, scannen und kopieren
Tempo: Die erste Seite, eine Schwarz-Weiß-Text-Seite, benötigte in unserem Test 4 Sekunden, was sehr schnell ist. Aber auch danach geht’s flott weiter: Unser zehnseitiges Mischdokument, das aus farbigen Grafiken, Tabelle und Text besteht, schiebt das All-in-One in nur 22 Sekunden durch sein Druckwerk. Wird das gleiche Dokument auf fünf Seiten, sprich das Papier vorne und hinten bedruckt, vergehen nur 28 Sekunden.
Ob einseitig oder doppelseitig gedruckt – das Tempo war sehr hoch. Das gilt auch für A3-Seiten. Wird beim 4-in-1-Gerät mit der D-ADF-Einheit kopiert (wobei kein PC/Tablet/Smartphone benutzt wird, um den Druck- respektive Kopierprozess zu starten), benötigt der Brother-Gerät 53 Sekunden für die 1:1-Kopie unseres zehnseitigen Dokuments. Liegt das gleiche Dokument beidseitig bedruckt vor, und wird per D-ADF-Einheit kopiert, vergehen nur 5 Sekunden mehr.
Auch beim A3-Fotodruck lässt das Gerät seine Muskeln spielen: Unser A3 großes Fotopapier druckte das MFC-J6959DW innert 3:48 Minuten. Beim gleichen Foto im kleineren A4-Druck ging es 1:30 Minuten schneller.
Sparsam geht’s bei Stromverbrauch zu: Im Betrieb und je nach Prozess (Drucken, Scannen oder Kopieren) benötigt das Brother-AiO zwischen 20 und 32 Watt. Im Bereitschaftsmodus (wacht innert 2 Sekunden davon auf und druckt) sind es 7 Watt. Wer das Modell am vorderen Knopf ausschaltet, darf sich sogar über 0 Watt freuen. Um dann wieder drucken zu können, vergingen beim Initialisierungsprozess des Druckers rund 20 Sekunden.
Schneller Digitalisierungsprozess: Für die Ausgabe des Scans gibt es zahlreiche Optionen, z. B. ans Speichermedium, den PC, E-Mail-Server, im Netzwerk oder Web. Auch hier klappte der Digitalisierungsprozess via A3 großem Scanvorlagenglas problemlos.
Über einen QR-Code ganz oben am Business-Drucker ist die App auf dem Smartphone rasch installiert. Kurz das Gerät auswählen und schon ging es los mit einem A3-Scan. Das Ganze dauerte nur 12 Sekunden, ein Spitzenergebnis. In der App teilt man das Gescannte oder speichert die Datei entweder als .jpg oder .pdf.
Und: Die App informiert auch über den Patronenfüllstand.
Brother MFC-J6959DW: Qualität, Unterhalt und Fazit
Textdruck (schwarze Patrone): Der schwarze Textdruck gelingt dem Brother-Multifunktionsgerät MFC-J6959DW ausgesprochen gut – und das bereits bei Normalqualität.
Der Ausdruck weist weder störende Satellitenpixel auf, noch wird er an den Rändern der Buchstaben zu dick oder dünn aufgetragen. Letzteres würde den Ausdruck aufgeschwemmt und unscharf erscheinen lassen. Und auch feine, schräge Linien (besonders bei Zeichnungen wichtig) meistert das Gerät ohne Unterbrechungen oder grobe «Ausfransungen».
Farbdruck: Ein äußerst sauberer Druck bis an die Ränder, sowie ein präziser Farbauftrag spiegeln das Druckbild wider. Selbst dünne Striche kommen exakt aufs Papier. Summa summarum bleibt auch hier der Farbauftrag respektive Druck sehr ordentlich.
Besondere Pluspunkte verdient sich das Modell beim Druck von Gegenständen, Diagrammen, Tabellen und Grafiken. Im Druckbild mit 50-facher Vergrößerung finden sich klare Trennungen der Farben. Auch an den Übergängen gibt es keinerlei Verwaschungen. Top.
Fotodruck: Beim Fotodruck zeigt das All-in-One ein gutes Ergebnis – und das trotz des «Nachteils» von nur vier separaten Farben. Hier sollten Anwender im Hinterkopf behalten, dass Geräte, die Hersteller speziell auf den Fotodruck auslegen, meist mit fünf oder sechs getrennten Farbpatronen arbeiten.
Zurück zum Brother MFC-J6947DW: Sowohl Konturen als auch Farbübergänge bis hin zu Gesichtern werden im gedruckten Bild detail-, nuancenreich und mit wenig Körnung wiedergegeben.
Noch zum Unterhalt: Brother liefert zum Gerät Standardpatronen mit, die eine Reichweite von 3’000 Blatt (Schwarzweiß und Farbe) haben. Außerdem bietet der Hersteller XL-Tinten an, die für 6’000 schwarzweiße respektive 5’000 farbige A4-Seiten, mit je 5 Prozent Farbabdeckung, reichen.
Fazit: Der Brother MFC-J6947DW ist ein tolles Multifunktionsgerät für kleine/mittelgroße Büros oder für’s anspruchsvolle Homeoffice. Praktisch ist, dass nebst Wi-Fi-Konnektivität auch mobiles Drucken möglich ist. Das A3-Format ist ein sattes Plus. Wer viele Dokumente in einer Spitzenqualität, aber auch Fotos und große Banner ausdrucken will, ist mit dem Business-Hengst bestens bedient.
*Daniel Bader: Spezialist für Drucker, Netzwerke, TVs und Heimkino. Aber auch PCs, Smart Home, coole Haushaltsgeräte und alles, was nachaltig ist, begeistern mich.
Be the first to comment