Nachhaltige Kosmetik dank KI: IBM und L’Oreal kooperieren

Künstliche Intelligenz durchzieht bereits jetzt schon viele Bereiche unseres Lebens und es werden mehr. Jüngstes Beispiel ist die Zusammenarbeit von IBM und dem Kosmetikhersteller L'Oreal, die dank generativer KI nachhaltige Kosmetik entwickeln wollen. [...]

IBM und L'Oréal entwickeln erstes KI-Modell zur Förderung der Entwicklung nachhaltiger Kosmetik. (c) L'Oreal
IBM und L'Oréal entwickeln erstes KI-Modell zur Förderung der Entwicklung nachhaltiger Kosmetik. (c) L'Oreal

Ziel der Zusammenarbeit von IBM und L’Oreal ist die Nutzung der Technologie und Expertise von IBM im Bereich generativer künstlicher Intelligenz (GenAI), um anhand von Daten neue Erkenntnisse im Bereich kosmetischer Formeln zu gewinnen und L’Oréal den Einsatz nachhaltiger Rohstoffe zur Reduzierung von Energie- und Materialabfällen zu erleichtern. Im Rahmen dieses Projekts soll ein maßgeschneidertes KI-Basismodell entwickelt werden, das die Forschungs- und Innovationsleistung von L’Oreal verbessern und letztlich die Kundenzufriedenheit erhöhen soll.

Die Kooperation verbindet L’Oréals Expertise in der Kosmetikwissenschaft mit IBMs KI-Technologien, um wissenschaftliche Entdeckungen und Lösungen zu ermöglichen, die sowohl ökologisch verantwortungsbewusst als auch innovativ sind. Um die natürlichen Ressourcen der Erde zu erhalten, ist es bei der Entwicklung von Konsumgütern von entscheidender Bedeutung, erneuerbare, nachhaltig gewonnene Rohstoffe zu erforschen. Diese Initiative soll dazu beitragen, dass der Kosmetikkonzern sein L’Oréal for the Future-Ziel erreicht, bis 2030 die meisten seiner Produktformeln auf Basis biologisch gewonnener Materialien und/oder der Kreislaufwirtschaft zu beziehen.

„Diese Zusammenarbeit ist eine wirklich wirkungsvolle Anwendung generativer KI, die die Kraft von Technologie und Fachwissen zum Wohle des Planeten nutzt“, freut sich Alessandro Curioni, IBM Fellow, Vice President Europe and Africa and Director IBM Research Zürich. Er sei davon überzeugt, so Curioni, „dass eine spezialisierte und angepasste KI helfen kann, Unternehmen zu transformieren.“ Mit der neuesten KI-Technologie von IBM werde L’Oréal in der Lage sein, aus seinen umfangreichen Formel- und Produktdaten aussagekräftige Erkenntnisse zu gewinnen, um ein maßgeschneidertes KI-Modell zu erstellen, mit dem die operativen Ziele erreicht und weiterhin hochwertige und nachhaltige Produkte entwickelt werden können, ist Curioni überzeugt.

Bessere Formeln, neue Produkte

Bei der Erstellung dieses KI-Modells wird eine große Anzahl von Formel- und Komponentendatenpunkten verwendet, um mehrere von L’Oréal auszuführende Aufgaben zu beschleunigen, darunter die Zusammensetzung neuer Produkte, die Neuausarbeitung bestehender Kosmetika und die Optimierung für die Massenproduktion – Tools, die die 4.000 Forscher von L’Oréal in den nächsten Jahren weltweit besser ausstatten werden. Darüber hinaus wird IBM Consulting L’Oréal bei seinem Ziel unterstützen, den Prozess der Formelentwicklung zu überdenken und neu zu gestalten. Mit dem gewonnen Verständnis für das Verhaltens erneuerbarer Inhaltsstoffe in Kosmetikformeln soll L’Oréal in der Lage sein, nachhaltigere Produktlinien mit größerer Inklusivität und Personalisierung für seine Verbraucher auf der ganzen Welt zu entwickeln.

Basismodelle sind eine Art KI-Modell, das auf einer breiten Palette nicht gekennzeichneter Daten trainiert wird und in der Lage ist, verschiedene Aufgaben auszuführen und Informationen aus einer Situation auf eine andere anzuwenden. Diese Modelle haben die Technologie im Bereich der Verarbeitung natürlicher Sprache (NLP) in den letzten Jahren erheblich vorangebracht. IBM ist ein Pionier bei der Anwendung von Basismodellen über die Sprache hinaus, z. B. in Bereichen wie Chemie, Zeitreihen und geografisch-räumlichen Modalitäten.


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